Ausgangssituation und Signal



Ein schwacher Auftakt! Die Notierungen der Daimler SE gehen am Donnerstag schwächer in den Handel und verlieren am Vormittag knapp 0,8 Prozent an Wert, während der Vergleichsindex DAX mit einem Minus von nur 0,1 Prozent aufwartet. Die Konsolidierung der jüngsten Vergangenheit geht bei der Daimler-Aktie damit in die nächste Runde. Rückblick: Am vergangenen Freitag wurde mit 83,99 Euro ein Mehrjahreshoch markiert. Seither haben die Notierungen der Daimler-Aktie bis auf 80,51 Euro korrigiert.

Dass der langfristig intakte Aufwärtstrend aktuell in einen niedrigeren Gang schaltet, sollte nicht überbewertet werden. Im kurzfristigen Bereich zeigt sich die steil nach oben strebende 21-Tagelinie (grüne Linie) bei 79,11 Euro als Unterstützung. Dieser gleitende Durchschnitt verstärkt damit die horizontale Kurslinie um 79,61 Euro in ihrer Eigenschaft als Schlüsselmarke - siehe Tageschart. Gleichzeitig beugt die aktuelle Konsolidierung einer überkauften Marktsituation vor.

Zum Hintergrund: Die Daimler SE wird am kommenden 29. Oktober Geschäftszahlen zum 3. Quartal präsentieren. Diese könnten besser ausfallen, als vom Markt erwartet. Bis zur Abspaltung der Brummi-und Bus-Sparte im Dezember sollte das positive Momentum anhalten. Am Dienstag erst schraubten die Analysten von Goldman Sachs das Kursziel für die Daimler-Aktie auf 110 Euro nach oben.


Die Charts im Detail



Was die längerfristige Aussicht anbelangt, so hilft ein Blick auf den Wochen- / Monatschart weiter. Gerade der Blick auf den Monatschart kann sehr interessant sein. Dieser nämlich offenbart das mittelfristige Trendverhalten eines Basiswertes, und das nicht selten über mehrere Jahre hinweg. Denn beim Monatschart basiert die Betrachtungsweise auf monatlichen Kursdaten. Im Falle von Kerzencharts etwa bildet jede Kerze (engl.: "Candle") das Kursverhalten eines Handelsmonats ab: Monatseröffnungs- und -schlusskurs; Monatshoch und -tief.

Im Monatschart (Chart 3) zu sehen: Die 200-Tagelinie (blaue Kurve). Im Wochenchart entspricht sie der 40-Wochenlinie; im Monatschart in etwa der 9-Monatslinie. Mit ihrem steigenden Verlauf spricht sie grundsätzlich von einem intakten, ansteigendem Trendverhalten in der mittelfristigen Zeitbetrachtung. Dieser gleitende Durchschnitt verläuft bei derzeit 72,45 Euro. Eine Daimler-Aktie kostet derzeit also weit mehr als im Durchschnitt der vergangenen 200-Handelstage - ein Zeichen von Stärke. Eine Stärke, die längerfristig betrachtet andauern könnte.


Tageschart





Wochenchart




Monatschart





Empfehlung der Redaktion



Daimler SE: Ein solider Einzeltitel aus der DAX-Familie im längerfristigen Aufwärtstrend. Käme es zu einem signifikanten Ausbruch über den nächsten relevanten Widerstand bei 83,99 Euro, so sähen wir das erste, nachfolgende Kursziel im Bereich um 96,07 Euro; dort lag der Höchstkurs aus dem Jahre 2015. Das Kursziel der Goldman-Sachs-Analysten: 110 Euro. Zur Erinnerung der aktuelle Kurs der Daimler-Aktie: um 81 Euro. Das Aufwärtspotenzial, alleine in der Aktie, kann sich damit sehen lassen. Andererseits lässt sich aktuell im Falle von Daimler mit relativ engmaschigen Stop-Losskursen agieren. Diese könnten sich knapp unterhalb signifikanter Unterstützungslinien platziert finden - siehe abgebildete Tabelle. Damit überzeugt der Basiswert Daimler gegenwärtig auf der Long-Seite.



Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau
Oberes Ziel 2 96,07
Oberes Ziel 1 83,99
Unteres Ziel 1 78,65
Unteres Ziel 2 73,30


Trading-Ideen

Trading-Idee
Basiswert
Produktvorstellung Turbo
WKN MA94FU
Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos
Basispreis 66,80
Knock-Out-Schwelle 70,00
Hebel 5,50
Kurs in EUR 1,49


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Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.


AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de