Daimler behalte einen Minderheitsanteil von 35 Prozent. Fünf Prozent davon sollen an den konzerneigenen Pensionsfonds übertragen werden. Damit erhöht sich der Streubesitz. Daimler erhofft sich davon Chancen für eine Aufnahme der Truck AG in den Leitindex Dax. Künftig besteht Daimler damit aus zwei unabhängigen Unternehmen - Trucks & Buses sowie Pkw & Vans.
Die Aktionäre sollen das Vorhaben auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 1. Oktober beschließen. Die Erstnotiz der Daimler Truck Holding AG sei bis Jahresende geplant. Daimler soll später in Mercedes-Benz Group umbenannt werden.
Von der Aufspaltung erwartet sich Daimler eine höhere Bewertung an der Börse. Denn Konglomerate, die alles unter einem Dach vereinen, gelten bei Anlegern als schwerfällig und unflexibel. Unternehmen mit fokussiertem Geschäftsmodell sind gefragter, vor allem vor dem Hintergrund der Umwälzungen in der Automobilbranche auf dem Weg in die Elektromobilität.
Der Konzern hob hervor, dass er keinen beherrschenden Einfluss auf die Truck Holding ausüben werde. Dies werde durch den Abschluss einer Vereinbarung zur Entkonsolidierung sichergestellt. Die Stuttgarter sicherten der Truck AG außerdem eine solide Kapitalausstattung zu. Zur Daimler Truck Holding mit weltweit rund 100.000 Mitarbeitern zählen die Marken Mercedes-Benz, Freightliner, Western Star sowie Fuso und BharatBenz. Das heutige Geschäftsfeld Trucks & Buses erwirtschaftete im ersten Halbjahr einen Umsatz von 18,7 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn von 1,9 Milliarden Euro.
rtr