Daimler: Hochschalten in eine ertragreiche Zukunft

Daimler-Chef Dieter Zetsche hat den Blinker links gesetzt: Um zehn Prozent auf den neuen Rekordwert von 1,72 Millionen Autos kletterte 2014 der Absatz der Marke mit dem Stern. Mit dem Ergebnis ging es noch steiler bergauf: Dank zahlreicher neuer Modelle verdiente die Sparte operativ knapp sechs Milliarden Euro - ein Plus von 43 Prozent. Mit der daraus resultierenden operativen Rendite von acht Prozent liegt Daimler zwar immer noch hinter BMW und Audi zurück, doch drückt Zetsche weiter aufs Tempo, um 2020 die Premiumkrone nach Stuttgart zurückzuholen. Neben einem weiteren Sparprogramm setzt der Manager auch auf hochpreisige Modelle. Allein vier neue SUVs, die als sehr profitabel gelten, sollen 2015 auf den Markt kommen. Die Aktie ist inzwischen über unser Ziel von 80 Euro hinausgestürmt. Wegen der guten Zahlen und des positiven Ausblicks heben wir Kursziel und Stoppkurs an.

CI





KSB St: Trendwende könnte gelingen

Die Aktie von KSB wird wenig beachtet - der Streubesitz ist gering und der Titel selbst ist in keinem Index. Dabei ist das Unternehmen ein weltweit führender Anbieter von Pumpen und Armaturen. Dass die Aktie im vergangenen Jahr nicht vom Fleck kam, lag daran, dass die Auftragseingänge verhalten anliefen und Währungsentwicklungen bremsten. Doch nun zeichnet sich eine Trendwende ab. Denn die Währungsrelationen verbesserten sich im Vergleich zu Wettbewerbern aus den USA. Das zeigt sich auch bei den Auftragseingängen, die 2014 die Umsatzerlöse deutlich überstiegen. Das Management rechnet damit, dass sich die Kennzahlen 2015 deutlich verbessern. Das Unternehmen ist gemessen am Verhältnis von Börsenwert zu Umsatz, aber auch gemessen an normalisierten Erträgen unterbewertet. Wir ziehen die preiswerteren, aber nicht so liquiden Stammaktien vor. Anleger sollten Aufträge limitieren.

LA





Cancom: Wolkig, mit Aussicht auf hohe Gewinne



Sensationelle Wachstumsraten weist die aktuelle Cancom-Bilanz auf. Dank des anhaltenden Booms im Cloud-Geschäft verbuchte der IT-Spezialist 2014 neue Rekorde. So legten die Umsätze um 35 Prozent auf 829 Millionen Euro zu, der bereinigte operative Gewinn schnellte sogar um 63 Prozent auf 54,5 Millionen Euro empor. Der Trend zur Auslagerung von Speicher- und Rechendienstleistungen dürfte laut Hightechverband Bitkom auch künftig anhalten. Dessen Experten rechnen bis 2018 mit jährlichen Wachstumsraten von durchschnittlich 35 Prozent im Businessbereich in Deutschland. Cancom ist aber längst nicht nur hierzulande tätig, kurz vor Jahresende gelang der Firma mit dem ersten Cloud-Kunden in den USA der Sprung über den großen Teich. Wir halten die TecDAX-Aktie wegen ihres hohen Wachstumspotenzials immer noch für attraktiv bewertet. Wir heben das Kursziel an und ziehen den Stoppkurs nach.

CI





Grenkeleasing: Auslandsgeschäft sorgt für Wachstum



Die Eckdaten zum Neugeschäft, die Grenkeleasing Anfang Januar gemeldet hatte, deuteten bereits ein starkes Jahr 2014 an. Mit den vorläufigen Geschäftszahlen bestätigte der im SDAX notierte IT-Leasingfinanzierer nun diesen Eindruck. Der Gewinn legte um 38 Prozent auf 65 Millionen Euro zu. Damit hat Grenkeleasing die eigene Prognose von 62 bis 64 Millionen Euro übertroffen. Grundlage war das starke Auslandsgeschäft: In den europäischen Schlüsselmärkten Frankreich, Italien und Großbritannien stiegen die Erlöse zwischen knapp 23 und gut 26 Prozent. Dadurch kletterte der Auslandsanteil von 66,3 auf 70,1 Prozent. Aktionäre sollen an dem Erfolg in Form einer von 1,00 auf 1,10 Euro je Aktie erhöhten Dividende teilhaben. In diesem Stil dürfte es 2015 weitergehen. Grenkeleasing sagt ein Gewinnplus auf 71 bis 75 Millionen Euro voraus. Vor diesem Hintergrund scheint das KGV von gut 20 nicht zu hoch.

CS





Vinci: Gewinnprognose lässt noch Luft nach oben



Der französische Betreiber von Flughäfen und Autostraßen ist dabei, die rückläufigen Einnahmen auf dem Heimatmarkt durch internationale Aufträge mehr als zu kompensieren. Jüngster Coup war ein Vertrag für den Ausbau und Betrieb des Flughafens von Santiago de Chile im Rahmen eines Konsortiums mit Aeroports Paris und dem italienischen Baukonzern Astaldi. Für das Geschäftsjahr 2014 verwöhnt Vinci seine Aktionäre mit einer Sonderdividende von 0,40 Euro je Aktie und einer höheren Dividende. Damit werden die Anteilseigner am Verkauf eines Großteils des Parkplatzgeschäfts beteiligt. Dieser Deal hatte auch wesentlichen Anteil daran, dass der Konzerngewinn im Geschäftsjahr 2014 um ein Viertel auf 2,5 Milliarden Euro zugelegt hat. Für das laufende Jahr erwartet Vinci einen stabilen Gewinn bei leicht rückläufigen Erlösen - eine konservative Planung, die durchaus Spielraum nach oben lässt.

SRI





Gold: Depotversicherung mit hohem Hebel



Die Ausweitung der Geldmenge über ein wirtschaftlich vernünftiges Maß hinaus erfüllt viele mit Sorge. Hinzu kommen niedrige Zinsen, die bei erstklassigen Papieren noch bei einer Laufzeit von fünf Jahren negative Renditen bringen. Wohin werden die Mittel fließen, wenn festverzinsliche Wertpapiere mit hohen Kupons auslaufen? Sicher sind Aktien und Immobilien derzeit erste Wahl. Aber im Laufe des Jahres könnte die Flucht aus Euro, Yen und Co auch in Richtung Gold gehen. Puristen setzen dabei auf Barren und Münzen. Wer jedoch nur auf das Kurspotenzial schaut, erkennt, dass klassische Optionsscheine attraktiver sind. Dank niedriger Volatilität bieten Calls bei vertretbarem Aufgeld attraktive Hebel. Der vorgestellte Call hat einen Hebel von sechs. Das heißt: Bei unveränderten Wechselkursen zwischen Dollar und Euro legt der Kurs des Scheins um 60 Prozent zu, wenn Gold zehn Prozent höher notiert.

LA