Bio ist in aller Munde. Der Umsatz mit Lebensmitteln aus biologischer Erzeugung steigt von Jahr zu Jahr an. In Europa etwa um 13 Prozent auf knapp 30 Milliarden Euro. Weltweit ist der Umsatz um rund zehn Prozent gestiegen. Von einem Nischenprodukt kann nicht mehr die Rede sein, denn auch die großen Lebensmittelkonzerne stellen sich zunehmend auf gesündere Produkte ein.
Good Food, good Life, gutes Essen, gutes Leben, heißt es etwa bei Nestle. Während die Schweizer beim geringeren Einsatz mit Fett, Salz und Zucker an neuen Rezepten tüfteln, kauften sich die Franzosen einen passenden Anbieter. 12,5 Milliarden legte Danone für White Wave Food, einen US-Hersteller von Sojamilch und anderen veganen Produkten auf den Tisch und tritt damit dem nachlassenden organischen Wachstum bei den Milchprodukten entgegen. Künftig wird Nordamerika mit einem Umsatzanteil von 25 Prozent der stärkste Markt der Franzosen sein. Bis 2020 rechnet Danone mit Synergien von rund 300 Millionen Dollar.
Interessant: Um die US-Tochter Stonyfield Farm ist derweil ein Bietergefecht ausgebrochen. Danone muss die Firma aus kartellrechtlichen Gründen veräußern. Analysten rechneten damit, dass die Firma rund 800 Millionen Dollar bringen könnte. Mit 850 Millionen Dollar hat die private chinesische Firma das Gebot des US-Konzerns Dean Food kürzlich erst übertroffen. Angeblich ist auch General Mills an Stonyfield Farm interessiert. Danone kann es nur Recht sein.
Die Franzosen haben in den vergangenen Jahren die Weichen für die Zukunft gestellt. 2010 wurde Unimilk in Russland gekauft, die Nahrungsmittelsparte der Wockhardt Group in Indien kam 2012 dazu, mit dem chinesischen Marktführer für frische Milchprodukte Mengniu hat Danone eine Allianz. Weitere Käufe gab es in Marokko, West-Afrika und Kenia. Heute ist Danone ist in mehr als 130 Ländern auf allen fünf Kontinenten aktiv und ins Sachen Joghurt der Weltmarkführer (Activia, Actimel, Fruchtzwerge). Die kleineren Sparten sind das Wassergeschäft (Evian, Volvic) sowie die Babynahrung und Spezialnahrungsmittel.
Danone hat nach durchwachsenen Zahlen für die ersten drei Monate das eigene Ziel, ein zweistelliges Gewinnwachstum bekräftigt. Kommende Woche wird das Management auf einer Investorenveranstaltung Details der neuen Wachstumsstrategie bekanntgeben. Positive Überraschungen bei Umsatz- und Margenzielen sind nicht ausgeschlossen. Unter den großen Nahrungsmittelherstellern hat Danone zumindest das höchste Wachstumspotenzial.
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Empfehlung der Redaktion
Gerade bei großen Blue Chips aus dem Konsumgüterbereich wirkt im Moment die niedrige Volatilität. Die Aktien sind auf der einen Seite gerade von Anlagern gefragt, die sicherere Erträge und Dividenden suchen. Diese Kombination ist ideal für Hebelprodukte, vor allem für klassische Optionsscheine. Deren Aufgelder sind niedrig. Das gilt auch für die Danone-Aktie. Der ausgesuchte Call hat nur ein Aufgeld von 1,8 Prozent und hebelt Kursgewinne mit dem Faktor 4,7. Heißt: Wenn die Aktie bei 67,65 Euro notiert, kommt der Schein schon in die Gewinnzone.
Basiswert | Danone |
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Produkt | Klassischer Call |
WKN | SE8AQE |
Emittent | Société Génerale |
Laufzeit | 14.03.18 |
Kurs des Calls | 1,20 € |
Basispreis | 56,00 € |
Innerer Wert | 1,04 € |
Omega | 4,7 |
Aufgeld | 1,79% |