Diese Tage und Wochen bringen es an den Tag, welche Fonds gerade in ganz schwierigen Börsenphasen zu überzeugen wissen. Auch unter den alternativen Strategien gibt es viele, die herbe Verluste hinnehmen mussten. Ein Fonds, der durchaus zu überzeugen wusste, ist der wenig bekannte Danske Invest Europe Long-Short Dynamic. Manager Peter Rothausen hat seit Jahresbeginn etwa zehn Prozent zugelegt und auch in der letzen Woche nur ganz leicht eingebüßt. Das liegt daran, dass er seinen Long-Short-Fonds mit einer marktneutralen Strategie managt.
Rothausen wählt die Titel auf Basis einer streng fundamentalen Bottom-up-Analyse aus. Er investiert dabei zu 50 bis 75 Prozent in fundamental starke europäische Nebenwerte, die momentan eine deutliche und vielversprechende Transformation durchlaufen - also über Kurspotenzial verfügen. Diese Hauptstrategie des Dänen basiert auf dem klassischen Pair-Trading. So hat Aarup-Andersen etwa Peugeot, die Danske Bank oder Pandora gekauft. Hier erwartet er in den kommenden neun bis zwölf Monaten Kursgewinne. Gleichzeitig baut er Short-Positionen in identischer Höhe in Aktien aus der entsprechenden Branche auf, von denen er eine im Vergleich schlechtere Performance erwartet. Hinzu kommen sogenannte "Outright"-Positionen. Darunter versteht Rothausen Titel mit besonders großem Kurs- oder auch Enttäuschungspotenzial. Auch in Titel, die sich in Spezialsituationen - wie Übernahmen wie etwa Pirelli- befinden, investiert der Däne bis zu 25 Prozent des Fonds.
Mit diesem Mix will er eine jährliche Rendite zwischen vier und acht Prozent erreichen. Die Volatilität soll bei etwa vier bis fünf Prozent liegen.
Gerade in den vergangenen zwölf Monaten läuft der 265 Millionen Euro schwere Fonds toll. Derzeit wohl einer der interessantesten Long-Short- Fonds auf dem Markt.
JK