Der deutsche Leitindex DAX muss aktuell ordentlich einbüßen, doch auch Aktien wie Nvidia verlieren deutlich. Was sind die Hintergründe und warum hapert es gerade vor allem bei den Aktien von Porsche und Infineon?
Der DAX hat schon bessere Tage erlebt: Aktuell liegt der deutsche Leitindex über ein Prozent im Vergleich zum Vortag im Minus und steht bei 18.738 Punkten. Damit rückt die nächste Marke von 19.000 Punkten wieder mehr in die Ferne. Auch beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50, läuft es heute nicht rund. Der Europa-Index liegt ebenfalls über ein Prozent im Minus und steht bei 4.915 Punkten.
Vor Wirtschaftsdaten aus den USA scheinen sich die Anleger kaum aus der Deckung zu wagen. Mit dem ISM-Einkaufsmanagerindex für die Industrie steht in den Vereinigten Staaten nach dem US-Handelsstart „ein wichtiger Stimmungs- und Frühindikator im Kalender", wie die Landesbank Helaba schreibt. Entscheidend für die amerikanische Geldpolitik sei aber der monatliche US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Dieser werde entscheiden, wie groß die erwartete Zinslockerung durch die US-Notenbank Fed ausfalle.
Es bleibe außerdem fraglich, „ob sich die Konjunktur in Europa tatsächlich wie angenommen zeitnah erholen wird?, ergänzte Marktexperte Andreas Lipkow. Zudem kämen aus China immer mehr warnende Hinweise, und auch in den USA gebe es vereinzelte Schwäche-Signale.
Der S&P 500 liegt bereits ebenfalls über ein Prozent im Minus und große Tech-Werte wie Nvidia verlieren über fünf Prozent.
Aktien von Porsche und Infineon am DAX-Ende
Die beiden Schlusslichter im DAX bilden heute aktuell von der Performance her die Aktien von Porsche und Infineon mit einem Minus von jeweils minus 2,8 und minus 3,5 Prozent. Exane BNP Paribas nahm die Beobachtung von Porsche und BMW mit "Neutral" und von Mercedes-Benz mit "Underperform" auf.
Die Gründe für den Infineon-Verlust sind aktuell noch nicht ganz ersichtlich, zumal erst heute die UBS die Einstufung für Infineon auf "Buy" belassen hat. Frühindikatoren für die Automobil-Halbleiterbranche zeichneten ein zunehmend positives Bild, schrieb Analyst Francois-Xavier Bouvignies in einer am Dienstag vorliegenden Branchenstudie. Der Ausblick auf 2025 sei attraktiv. Da heute US-Halbleiterwerte wie Nvidia und Intel, die beide bereits über fünf Prozent im Minus liegen, unter Druck stehen, könnte sich dies auch auf den Halbleiterkandidaten aus Deutschland ausgewirkt haben.
Symrise und Zalando sind hingegen aktuell die einzigen Kandidaten im DAX, die heute über ein Prozent im Plus liegen.
Mit Material von dpa-afx
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