Am Montag sind die Börsen nervös. Während der DAX im Tagesverlauf immer weiter verliert, kann die Wall Street einen Turnaround einlegen. Außerdem im Fokus: die Aktien von Continental, Infineon und Daimler Truck.
Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch haben die Investoren zum Wochenauftakt die Köpfe eingezogen. Der deutsche Leitindex DAX und der EuroStoxx50 gaben am Montag jeweils rund ein Prozent auf 15.758 beziehungsweise 4250 Punkte nach. Die wichtigsten US-Indizes.DJI.SPX.IXIC sind unterdessen zwischen minus 0,2 und plus 0,1 Prozent in den Handel gestartet.
Vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch sind die Anleger an der Wall Street bereits zum Wochenauftakt nervös. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte notierte zur Eröffnung am Montag kaum verändert bei 34.612 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 gab 0,1 Prozent auf 4445 Zähler nach. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 0,3 Prozent auf 13.670 Stellen. Doch im Verlauf des Handels können die US-Indizes etwas Boden gutmachen und ins Plus drehen.
Den Analysten zufolge waren die Anleger besorgt, dass die steigenden Rohölpreise die Verbraucherpreise in die Höhe treiben und damit die Strategie der Fed in ihrem Kampf gegen die Inflation beeinflussen könnte. "Hohe Energiepreise können in erster Linie tatsächlich zu einer höheren Teuerungsrate beitragen", sagte Marc Chandler, Chefstratege beim Broker Bannockburn Global Forex. Der Experte zeigte sich allerdings gelassen. "Teures Rohöl ist aber auch ein Gegenwind für die Wirtschaftstätigkeit und wurde von der Fed oft als solcher verstanden." Die Notenbanker versuchen, mit Zinserhöhungen die Inflation zu dämpfen, ohne die Wirtschaft abzuwürgen.
Nachdem der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) in der vergangenen Woche Hoffnungen auf ein Ende der starken Zinserhöhungen geschürt hat, liegt der Fokus nun auf der Fed und anderen größeren Zentralbanken. Die meisten Marktteilnehmer gehen derzeit davon aus, dass die US-Notenbank eine Zinserhöhungspause einlegen wird. Die Datenlage, von der die Währungshüter ihre nächsten Schritte abhängig machen wollen, bleibt allerdings uneinheitlich. Eine Reihe von Wirtschaftsdaten, die besser als erwartet ausgefallen sind, hat zuletzt die Sorgen über eine mögliche Rezession verringert, ohne die Befürchtungen einer Zinserhöhung im September zu verstärken. Der sprunghafte Anstieg der Energiepreise droht jedoch Analysten zufolge die Inflation in die Höhe zu treiben. "Auch die Ölpreise beeinflussen derzeit das Narrativ, und die Fed wird dies berücksichtigen", sagte Peter Andersen, Gründer des Vermögensverwalters Andersen Capital Management.
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DAX-Gewinner und DAX-Verlierer am Montag
Am Montagnachmittag befinden sich die Aktien von Rheinmetall (+1,27 Prozent) Fresenius (+0,67 Prozent) und Daimler Truck (+0,63 Prozent) an der Spitze des DAX.
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Am anderen Ende verlieren die Titel von MTU (-3,45 Prozent) und Infineon (-3,28 Prozent) am meisten.
Aktien von Continental im Fokus
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Continental von "Sell" auf "Neutral" hochgestuft und das Kursziel von 69 auf 70 Euro angehoben. Es sei die generelle Auffassung von Anlegern, dass die europäische Automobilindustrie vor einer Phase gedämpfter Absatz- und Preisentwicklungen stehe, schrieb Analyst George Galliers in einer am Montag vorliegenden Branchenstudie. Er gehe aber konstruktiver an den Sektor heran als die Anlegermenge. Im Zulieferbereich müssten Anleger selektieren. Die Verkaufsempfehlung für Continental strich er wegen einer soliden Barmittelentwicklung im Reifengeschäft und dem Potenzial, das Portfolio zu vereinfachen.
Schott Pharma will bis zu knapp einer Milliarde Euro aus Börsengang erlösen
Der Spezialglashersteller Schott will seine Pharmasparte Ende September an die Börse bringen. Die Preisspanne liege bei 24,50 Euro bis 28,50 Euro je Aktie, teilte Schott Pharma am Montag in Mainz mit. Dabei sollen rund 34,6 Millionen Aktien aus dem Bestand angeboten werden, was einen Streubesitz von 23 Prozent erwarten lasse. Das Emissionsvolumen dürfte damit bei 849 Millionen Euro bis 987 Millionen Euro liegen; die Gesamtmarktkapitalisierung bei rund 3,7 Milliarden bis circa 4,3 Milliarden Euro. Die Erlöse aus dem Börsengang fließen der Mitteilung zufolge der Schott AG zu.
Die Aktien werden ab dem 19. September angeboten, die Frist endet am 27. September. Als erster Handelstag ist der 28. September geplant. Die Qatar Holding habe sich als Ankerinvestor verpflichtet, Aktien im Gesamtwert von 200 Millionen Euro zum endgültigen Angebotspreis zu erwerben, vorbehaltlich einer Begrenzung der Beteiligung von auf 4,99 Prozent des Aktienkapitals von Schott Pharma.
Mit Material von dpa-afx und Reuters
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