Der legendäre Investor Michael Burry glaubt nicht daran, dass der derzeitige Aufschwung an den Börsen anhält. Er verweist auf entscheidende Ereignisse der Vergangenheit.
Seit Jahresanfang geht es an den Börsen endlich wieder etwas bergauf. Nachdem die großen Leitindizes das Jahr 2022 größtenteils im Minus abschlossen, liegen viele von ihnen nun bereits im Plus. So konnte der S&P 500 seit Jahresanfang bereits fünf Prozent zulegen, der deutsche Leitindex Dax sogar über sieben Prozent. Viele Anleger hoffen auf eine geringere Inflationsrate und eine Verlangsamung der Zinserhöhungen seitens der Notenbanken.
Der Big-Short-Mann Michael Burry ist da wohl anderer Meinung. Er ist an der Wall Street legendär. Der Investor machte zu Zeiten der Finanzkrise Millionen von Dollar, während der Gesamtmarkt Verluste machte, indem er gegen den amerikanischen Immobilienmarkt wettete. Bis heute verfolgen einige seiner Fans gebannt, was er zu den Märkten zu sagen hat. Denn Michael Burry verkündet seine Meinung dazu regelmäßig auf Twitter – wenngleich er seine Tweets oft nur Stunden, nachdem er sie abgesetzt hat, wieder löscht. Zudem sind diese oft kryptisch und schwer zu deuten. Ein neuer Post vom 23. Januar jedoch zeigt deutlich, was Burry vom aktuellen Aufschwung an den Börsen hält.
Darum ist Michael Burry gegenüber dem aktuellen Börsenaufschwung skeptisch
Am 23. Januar twitterte der Investor eine Grafik des amerikanischen Leitindex S&P 500 im Zeitraum vom September 2000 bis Anfang 2003. Der Zeitraum schließt also sowohl das Platzen der Dotcom-Bubble mit ein als auch die Zeit nach dem 11. September. Dazu kreiste er außerdem den Zeitraum vom September 2001 bis April 2002 ein. Wie TheStreet analysierte, konnte sich der S&P 500 hier leicht stabilisieren, nachdem er von seinem Hoch am 1. September 2000 bei 1530 Punkten kontinuierlich gesunken war.
Zwischen September 2001 und April 2002 jedoch konnte der S&P 500 dann zweimal steigen, einmal auf 1178 Punkte und einmal 1176 Punkte. Dann folgte allerdings ein Rückgang, der vier Monate dauerte und seinen Tiefstand bei 771 Punkten fand. Dann erholte er sich auf 966 Punkte, bevor er abermals abstürzte.
Burry schrieb zu dieser Grafik nur ein Wort: „Vielleicht“. Das könnte darauf hindeuten, dass sich die Ereignisse nun abermals wiederholen könnten und der Investor Parallelen zieht. Grundsätzlich ist Burry eher ein Bär als ein Bulle und warnt auf Twitter häufig vor vorschnellem Optimismus.
Übrigens: In nur wenigen Jahren zum Millionär – Mit diesen DAX-Aktien und dem ETF gelingt es
— Michael Burry Archive (@BurryArchive) January 24, 2023