Plötzlich ändert sich das Szenario an den Börsen. Fondsmanager Johannes Hirsch von antea verrät, warum Anleger unbedingt Gold kaufen sollten und warum es jetzt einen Favoriten-Wechsel an den Börsen gibt. Welche Aktien der Experte jetzt kaufen würde.
"Es sind jetzt ganz andere Aktien, die aktuell ansteigen im Vergleich zu dem, was wir in dem ersten Anstieg gesehen haben", verrät Johannes Hirsch, Gründer und Geschäftsführer bei antea. Und der Experte fährt fort: "Im letzten Jahr waren es die Magnificent Seven, die dann gelaufen sind. Doch das endete ziemlich schlagartig mit dem Beginn des März, also mit Beginn der Konjunktur an den Märkten. Und dann haben wir ja auch nochmal eine weitere Entwicklung gesehen, nämlich dass die konjunkturabhängigen Werte angefangen haben, stärker zu steigen."
Doch welche Aktien würde Johannes Hirsch dann jetzt kaufen? Und warum gewichtet er Gold so stark?
Diese Aktien würde der Fondsmanager jetzt kaufen?
"Das heißt, wir haben schon die Abkoppelung zwischen den Technologieaktien, die im letzten Jahr so gut gelaufen sind, und der Breite des Marktes. Und das kommt für mich überhaupt nicht unerwartet", sagt Johannes Hirsch. Denn dies sei vor allem fundamental begründet. So geht der Börsen-Experte davon aus, dass die Unternehmensergebnisse der Tech-Aktien im vierten Quartal 2024 nicht viel besser als im vierten Quartal 2023 ausfallen dürften. Dadurch dürften Tech-Aktien weniger stark steigen als die Breite des Marktes. "Und das ist eine wunderbare, fundamentale Bestätigung dafür, dass wir hier wirklich einen Regimewechsel bei Aktien an den Börsen sehen", folgert Johannes Hirsch. Und er schließt: "Jetzt ist wirklich die Tendenz vorbei, wo eben nur ganz wenige Aktien den Markt angetrieben haben. Denn jetzt gibt es wirklich mehr die Breite, und auch die konjunkturabhängigen Aktien, die zyklischen Aktien und die kleineren Werte steigen stärker. Und da sprechen wir noch lange nicht von Höchstkursen."
Doch warum sollten Anleger dann jetzt auch stark auf Gold setzen?
Johannes Hirsch: So steigt Gold auf 3.000 Dollar
Für Johannes Hirsch von antea ist beim Gold vor allem die Abkehr vieler Länder vom US-Dollar und der starke Kauf der Notenbanken weltweit ein Beleg für die Stärke des Edelmetalls. So würden viele BRICS-Staaten Gold kaufen. Doch der Börsenexperte fügt dem auch hinzu: "Also das spielt schon mit eine Rolle, aber ich würde es auch über die BRICS-Staaten hinaus noch mal sehen. Also gerade was ja zuletzt veröffentlicht wurde: Türkei und Kasachstan sind dann eben auch Länder, wo die Notenbank in erheblicher Weise ebenfalls Gold gekauft haben."
Doch wie hoch kann der Goldpreis dann jetzt aktuell steigen? Hirsch gibt zu Bedenken, dass der Goldpreis lange am Widerstand bei 2.070 Dollar und 2.080 Dollar zu knabbern hatte. Einmal durchbrochen ging es dann deutlicher nach oben. Nun weist der Fondsmanager aber auch darauf hin, dass es mal Rückschläge geben kann. Doch dazu sagt Johannes Hirsch: "Aber das sollten Anlieger dann eher nutzen, um ihre Goldbestände noch mal aufzustocken. Rückschläge kann es immer geben, aber der Trend geht weiter nach oben und derjenige, der dann eben ein bisschen längeren Atem hat, der wird auch im Goldengagement viel Freude haben. Ich finde es ja auch bemerkenswert, dass die 3.000 Dollar pro Unze bislang immer noch sehr selten genannt werden. Die werden immer noch als exotisch wahrgenommen. Dabei ist es nur eine Frage der Zeit, dass wir auch 3.000 Dollar sehen. Ich stelle mich nicht hin und sage: „Das sehen wir noch in diesem Jahr". Aber es ist schon im Grundsatz hier nur eine Frage der Zeit."
Was eine neu aufflammende Vertrauenskrise in den Staat damit zu tun hat, welche Chancen Johannes Hirsch Silber und weiteren Edelmetallen zutraut und warum sich jetzt die Situation an den Märkten ändert und welche Aktien der Fondsmanager dafür empfiehlt, das sehen Sie jetzt im neuen Video auf unserem Youtube-Kanal BÖRSE ONLINE.
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