Die Microsoft-Aktie erreichte grade ein neues Allzeithoch – doch gleich mehrere Gründe sprechen dafür, warum sich der Einstieg jetzt erst recht noch lohnt

Es war ein hervorragendes Jahr für die Microsoft-Aktie: Seit Jahresanfang liegt sie über 50 Prozent im Plus und erreichte nun gerade ein neues Allzeithoch von 376 Dollar. Ja, Anleger, die die Aktie bereits im Depot haben, können sich wahrlich freuen. Doch ist es nun Zeit, die Gewinne mitzunehmen und erstmal auszusteigen? Und haben Anleger, die bisher noch nicht investiert waren, ihre Chance bereits verpasst?

Auf keinen Fall. Es sprechen weiterhin zahlreiche Gründe dafür, bei der Microsoft-Aktie zuzuschlagen. Dieser Meinung ist auch einer der bekanntesten Tech-Analysten, der sein Kursziel nun sogar nochmal erhöht hat.


Microsoft und das Milliardenpotenzial von künstlicher Intelligenz

Ja, Microsoft hat durch den Hype um das Thema künstliche Intelligenz schon viel profitiert und die Aktie hat bereits einiges an Begeisterung eingepreist. Denn Microsoft gilt neben Nvidia und Alphabet als einer der entscheidenden Spieler der Branche. Durch die Milliardenschwere Partnerschaft mit ChatGPT-Macher OpenAI hat es sich hier besonders viele Vorteile gesichert und integrierte die Technologie nun in ein brandneues Produkt, das seit November verfügbar ist: Copilot 365. Dabei wird ein KI-Assistent in die Office-Produkte wie Word und Excel integriert und kann die Produktivität dabei enorm erhöhen. Der Clou: Microsoft ist gerade erst dabei, dieses Geschäftsmodell zu monetarisieren.

Dieser Meinung ist auch Dan Ives, ein Top-Analyst von Wedbush, der als einer der bekanntesten Tech-Analysten gilt. Der sagte laut „TipRanks“, dass alles darauf hindeute, dass sich Copilot nach nur wenigen Wochen als ein echtes Blockbuster-Produkt herausstellt. Seine „Overweight“-Einschätzung stützt er auf „zunehmend positive KI-Kundenprüfungen mit einer ‚bahnbrechenden‘ Co-Pilot-Monetarisierung, die jetzt für MSFT bis 2024 vor der Tür steht“. Und weiter: „In den letzten Wochen ist uns in unseren zahlreichen Gesprächen mit Microsoft-Kunden, Partnern und Feldtests klar geworden, dass die Monetarisierungsmöglichkeiten rund um den Einsatz von KI und ChatGPT in der Cloud eine transformative Chance für die gesamte Branche darstellen, bei der Redmond das Sagen hat." Damit spielt er auf den Hauptstandort von Microsoft an, der sich in Redmond befindet. Ives schätzt, dass für jede 100 Dollar, die in letzten Jahren für Cloud Azure ausgegeben wurden, nun „zusätzliche 35 bis 40 US-Dollar an KI-Ausgaben“ anstehen.

Weitere Gründe für die Microsoft-Aktie

Das beste kommt erst noch. Denn obwohl es bereits nächstes Jahr einen deutlichen Anstieg von KI-Anwendungen geben wird, soll das Geschäftsjahr 2025 laut Ives ein „echtes Wendejahr des KI-Wachstums“ werden. Das soll sich auch in der Bilanz zeigen: So soll der Umsatz von Microsoft bis zum Geschäftsjahr 2025 um weitere 20 Milliarden Dollar steigen.

Doch es gibt noch weitere Gründe für Microsoft. So konnte der Tech-Gigant endlich den Deal mit der Activision Blizzard Übernahme abschließen und kann nun bahnbrechende Chancen auf dem Gaming-Markt nutzen, der laut Grand View Research bi 2030 jedes Jahr noch zweistellig wachsen soll. Auch gab Microsoft kürzlich bekannt, eigene KI-Chips herzustellen, dazu zählt der Azure Cobalt 100 CPU sowie der Azure Maia 100 AI Acclerator. Die könnten im Laufe der Zeit nochmal für einen deutlichen Margenanstieg sorgen und Microsoft kann unabhängiger vom Halbleitermarkt werden. 

Die guten Nachrichten laut Dan Ives: Die nächste Welle des Cloud- und KI-Wachstums sei noch nicht in der Aktie eingepreist. „Wir sind nach wie vor davon überzeugt, dass dies ein Moment von 1995 ist, mit einer umwälzenden Technologieausgabenwelle, die es seit der Einführung des Internets Mitte der 1990er Jahre nicht mehr gegeben hat, und der KI, die nun auch die Küsten des Technologiesektors erreicht“. In diesem Zuge erhöhte er sein Kursziel sogar von 400 auf 425 Dollar. Das entspricht aktuell einer Kurschance von 13 Prozent. 

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