Diese Krise hat keine Gesichter, dafür eine Farbe: Vermummte Gestalten in weißen Schutzanzügen hämmern an Haustüren, führen infizierte Menschen ab. Mit drakonischen Methoden will Chinas Staatsführung die neue Covid-Welle brechen. Auch Kontaktpersonen kommen umgehend in Quarantäne. Massenhaft müssen die Menschen zum Virustest antreten. Die Staatsführung hat angekündigt, gegen jede Äußerung zu kämpfen, die die Covid-Kontrollpolitik des Landes "verzerrt, infrage stellt oder ablehnt".

Zumindest kurzfristig hat Chinas Kampf gegen das Virus Erfolge vorzuweisen: Die Zahl der Neuinfektionen ist zuletzt wieder gesunken. Der ökonomische Kollateralschaden der Null-Covid-Politik aber ist schon jetzt erheblich. 45 chinesische Städte waren nach Schätzung der japanischen Nomura-Bank Mitte April von Lockdowns betroffen, was 40 Prozent der chinesischen Wirtschaftsleistung entspricht. Mehr als 180 Millionen Menschen dürften direkt durch Lockdowns beeinträchtigt sein.

Reihenweise schlagen Konjunkturindikatoren Alarm. Die Wellen des chinesischen Covid-Kampfes sind rund um den Globus zu spüren und treffen auch die stark auf den Export ausgerichtete deutsche Wirtschaft und den Aktienmarkt.
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Weitere Themen im Heft:


  • Große Lust auf Leichtigkeit
    Nach zwei Jahren Pandemie können es viele Menschen kaum noch erwarten, wieder in ferne Länder zu reisen. Internetportale melden Rekordbuchungen. (S. 22)

  • Hurra, da kommen Bewerber
    Trotz Krieg und Krisen sinken die Arbeitslosenzahlen in den Industrieländern. Wegen Fachkräftemangel bleiben viele Stellen unbesetzt. Jetzt machen Personaldienstleister ihr Spiel. (S.24)

  • Schattenseite des Booms
    Der Solar-Aufschwung wird in den kommenden Jahrzehnten eine Flut an Elektronikschrott verursachen. Welche Unternehmen sich auf die Herausforderungen des Recyclings vorbereiten. (S.26)

  • Pfizer kauft ein
    Biotech-Titel verlieren weiter, doch die immer günstigeren Bewertungen wecken die Kauflust finanzstarker Konzerne. (S.28)

  • Resilienz fürs Depot
    Bei Unsicherheit an den Märkten gewinnen Firmen mit zuverlässigen Ausschüttungen an Attraktivität. Mit entsprechenden ETFs profitieren Anleger. (S.32)

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