von Stefan Mayriedl

Ein Gericht hat heute Thailands Regierungschefin Yingluck Shinawatra des Amtes enthoben. Damit weitet sich die politische Krise des Emering Markets aus.

An der Börse hat dieser Rückschlag wichtige Konsequenzen, wie der Blick auf das nicht währungsgesicherte Index-Zertifikat auf den SET 50 zeigt. Bei diesem kam es Ende März zu einem ersten wichtigen Kaufsignal, als der steile, am Allzeithoch des Mai 2013 ausgehende Abwärtstrend geknackt wurde.

Mit Rückenwind des seit Jahresbeginn etablierten Aufwärtstrends machte sich der Markt daran, mit der Rückeroberung der 200-Tage-Linie ein weiteres Kaufsignal zu geben. Mit dem aktuellen Rückschlag wurde nicht nur dieser Aufwärtstrend gebrochen, sondern der Angriff erst einmal abgeblasen.

Aufgehoben ist aber natürlich nicht aufgeschoben. Da politische Börsen oft kurze Beine haben, sollte der 200-Tage-Durchschnitt über kurz oder lang überwunden werden. Bauen kann man ohnehin noch auf einen flacher verlaufenden, durch die Tiefs von 2011 und 2013 definierten Aufwärtstrend.

Wer also aktuell einsteigt, kann mit einem entsprechenden Stopp das Verlustrisiko auf knapp zwölf Prozent begrenzen. Dem steht ein etwa anderthalb Mal so hohes Potenzial gegenüber, wenn nur die 25er-Zone, und damit das Erholungshoch von Juli 2013, wieder erreicht wird. Das Allzeithoch liegt sogar noch einmal drei Euro darüber.

Name: SET-50-Index-Zertifikat

WKN: DB5SET

Laufzeit: open End

Aktueller Kurs: 20,76 € / 21,40 €

währungsgesichert: nein

Stoppkurs: 18,90 €

Erster Zielkurs: 25,20 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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