Kann sich der DAX nach seiner Rekordrallye nun stabil halten? Worauf es jetzt ankommt und warum unter anderem die Aktien von RWE und Fresenius im Fokus stehen

Der deutsche Leitindex hält sich stabil: Nach seiner Rekordrallye in der vergangenen Woche steht der DAX aktuell fast unverändert bei 17.701 Punkten. Ähnlich sieht es beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50 aus, der mit einem leichten Minus von 0,29 Prozent bei 4.901 Punkten steht.

Die Anleger sind dennoch vorsichtig, zumal einige wichtige Ereignisse anstehen. Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners sieht zwar eine schwindende Kaufbereitschaft, aber keine Gewinnmitnahmen "im größeren Stil" oder verstärkte Absicherungsaktivitäten. In den Fokus rückt ihm zufolge bereits der Sitzungstermin der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Dann wird über die Höhe der Leitzinsen entschieden, an der sich vorerst aber wohl nichts ändern wird. Spannend könnten vielmehr mögliche konkretere Hinweise werden, wann mit dem Beginn einer Lockerung zu rechnen ist.

In den USA steht an diesem Handelstag außerdem noch der "Super Tuesday" im Präsidentschaftswahlkampf an. Dabei handelt es sich um parteiinterne Vorwahlen in mehr als einem Dutzend Bundesstaaten der USA. Abwarten ist also auch von dieser Seite her für viele Anleger derzeit das Gebot der Stunde.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von RWE und Fresenius im Fokus

An die DAX-Spitze schafften es heute von der Performance die Aktien von RWE und Fresenius, die aktuell je über drei und über zwei Prozent im Plus liegen. Im MDax sprangen die Aktien des Dialysespezialisten Fresenius Medical Care um 11,6 Prozent hoch. Auslöser waren neue Studiendaten von Arzneimittelhersteller Novo Nordisk zu Ozempic mit dem Wirkstoff Semaglutid gegen chronische Nierenerkrankungen. Da die Effizienz des Mittels hinter den Erwartungen zurückblieb, profitierten die FMC-Aktien. Im Dax zogen zugleich die Anteile von Fresenius an, denn der Gesundheitskonzern ist an FMC beteiligt.

Deutlich einbüßen mussten hingegen die Aktien von Bayer, die mit einem Minus von derzeit fast vier Prozent das Schlusslicht im DAX markieren. Zeitweise erreichten sie mit etwas über 27 Euro den tiefsten Stand seit fast 20 Jahren. Der Pharma- und Agrarchemiekonzern versucht seine schwierige Lage trotz hoher Schulden ohne einen Spartenverkauf zu meistern. Auf die Frage nach der künftigen Struktur und einer möglichen Aufspaltung kam von Bayer am Kapitalmarkttag die Anwort: "Nicht jetzt". Mehr dazu erfahren Sie hier

Mit Material von dpa-afx

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