Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis
Der Deutsche Aktienindex begann die neue Handelswoche mit einer Notierungslücke nach unten (roter Kreis im Stundenchart). Dieses so genannte "Downside Gap" signalisiert häufig einen beginnenden Abwärtsschub, zumindest aber eine sprunghaft ansteigende Verkaufsdynamik. Es bleibt möglich, dass der Markt sich sehr kurzfristig wieder stabilisiert, doch zunächst ist ein Test der nächsten Unterstützungen das wahrscheinlichere Szenario.
Die erste stärkere Haltezone liegt nun bei rund 9370/9400 Zählern, wo auch die 21-Tage-Linie verläuft und 15 Punkte höher zudem noch das 38,2-prozentige Rückschlagslevel der letzten großen Aufwärtswelle von 8913 auf 9721 Zähler - auch als Fibonacci-Retracement bekannt. Hier bietet sich die erste aussichtsreiche Möglichkeit zur schnellen Bodenbildung. Klappt das nicht, ist bei 9150/9225 Punkten die nächste Auffangzone auszumachen. Erst darunter wird die Prognose etwas negativer für den DAX.
Deutlich aufhellen würden sich die Aussichten dagegen kurzfristig wieder, wenn der Index über 9720 Punkte klettern kann. Doch schon bei 9600 bis 9640 Zähler ist im Ein-Minuten-Chart etwas Verkaufsdruck zu erkennen, so schnell wird die Erholung daher sicher nicht erfolgen, zumindest heute dürfte dies dem Index schwer fallen.
Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis
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Chart 3 - Tageschart
Aus der übergeordneten Perspektive sieht die Kursentwicklung der vergangenen Wochen stark nach einer lehrbuchgemäßen Korrektur in Richtung der 200-Tage-Linie und der unteren Aufwärtstrendkanal-Grenze bei aktuell rund 8940 Punkten aus. Dort hat der überverkaufte Index dann wieder nach oben gedreht, da die Indikatoren im unteren Extrembereich verliefen, und damit eine Erholung ankündigten. Nach einem Anstieg von rund 700 Zählern kommen Signalgeber wie die hier abgebildete geglättete Stochastik und der prozentuale Abstand zur 21-Tage-Linie langsam wieder an ihre Obergrenzen. Das deutet auf beschränktes Aufwärtspotenzial hin.
Doch erst wenn der DAX wieder unter die 8940 fällt, wird es Zeit die mittelfristig positive Prognose zu überdenken. Bis dahin bleibt zumindest ein neuer Test der 9800er-Marke wahrscheinlich, vermutlich sogar neue Allzeithochs bis in fünfstellige Kursregionen. Denn erst bei 10.050 bis 10.250 Punkten ist die Obergrenze des aktuellen Aufwärtstrendkanals im Tageschart erreicht.
Chart 4 - Wochenchart
Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.
Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis
Unterstützungen und Widerstände