von Stefan Mayriedl
Am heutigen Pfingstmontag könnte sich der DAX erstmals so richtig über der 10.000er-Marke festsetzen. Wer also der alten Börsenregel gefolgt wäre, im Mai zu verkaufen, hätte einen wichtigen Hausse-Schub verpasst. Und wer sogar direkte Short-Positionen eröffnete, handelte mit nicht anderem als Zitronen.
Wir waren an dieser Stelle tendenziell zumeist bullisch. Und bleiben es auch, bis klare charttechnische Signale uns eines Besseren belehren. Mit Hilfe von entscheidenden mittelfristigen Unterstützungen und dem Kauf von DAX-Stay-High-Scheinen lässt sich aus der Situation das Optimale heraus holen.
Zunächst ist zu definieren, wo die kritische Schwelle dieser Scheine sein darf. Wer ganz mutig ist, legt diese direkt unter die solide Unterstützungszone 9600/9800 Punkte. Das obere Ende dieser Range wird von einem wichtigen Ausbruchsniveau definiert, das untere vom dreimonatigen Aufwärtstrend und der 55-Tage-Linie. Darin verläuft als zusätzlicher Stabilisator der 38-Tage-Durchschnitt.
Ehe wir also morgen eine Alternative mit weiterer Schwelle vorstellen, soll es heute ein Stay-High-Schein mit ganz enger und damit höherem Risiko sein. Das ausgewählte Derivat mit 9500er-Schwelle hat ein Potenzial von 69 Prozent.
Zumindest 50 Prozent davon sollen als Gewinn mitgenommen werden. Das sollte bei dem bis November laufenden Schein im September oder Oktober möglich sein. Bis dahin werden auch langfristige Unterstützungen wie ein Aufwärtstrend die Schwelle bereits schützen.
Name: DAX-Stay-High
WKN: SG5M7B
Aktueller Kurs: 5,75 / 5,90 €
Schwelle: 9500 Pkt.
Laufzeit: 21.11.14
Stoppkurs: 2,00 €
Zielkurs: 8,85 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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