Zur Wochenmitte stehen die Papiere dieses DAX-Konzerns ziemlich unter Druck, nachdem neue Quartalszahlen die Erwartungen nicht ganz treffen konnten. Ist das ein Verkaufssignal für Anleger oder sollte man den Dip sogar nutzen?
Das hatte sich Siemens Healthineers bestimmt anders vorgestellt. Nach enttäuschenden Zahlen für das dritten Geschäftsquartal gab die Aktie des Medizintechnikkonzerns am Mittwoch im vorbörslichen Handel zwischenzeitlich um bis zu sechs Prozent nach, unterschritt die 200-Tage-Linie und kämpft derzeit darum, den Börsenkopf über der Marke von 50 Euro zu halten. Im Xetra-Handel fiel der Titel ebenfalls mit sechs Prozent unter die Unterstützung bei 52 Euro und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Mai.
Siemens Healthineers unterläuft Erwartungen
Dabei lesen sich die Zahlen zur Aktie im ersten Moment gar nicht so schlecht. Sein Ergebnis konnte das Unternehmen im dritten Geschäftsquartal steigern und profitierte von Einsparungen im Zusammenhang mit der Restrukturierung seiner Labordiagnostiksparte, wie der Konzern mitteilte. Per Ende Juni stieg der Umsatz um 4,3 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern legte um neun Prozent auf 825 Millionen Euro zu. Nach Steuern verdiente der Konkurrent der niederländischen Philips mit 472 Millionen Euro aber fünf Prozent mehr. Analysten hatten sich etwas mehr erhofft.
Ein Problem im Geschäft war eine verzögerte Auftragsvergabe in China aufgrund der Antikorruptionsmaßnahmen der Regierung. Vor allem das Geschäft mit der Bildgebung litt darunter und Healthineers musste für den Bereich die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 senken.
Aktie von Siemens Healthineers jetzt verkaufen?
Anleger sollten sich von den Zahlen nicht zu sehr verunsichern lassen und beobachten, ob Healthineers noch weiter stark unter die Marke von 50 Euro fällt oder den Stand verteidigen kann. Klar ist für Analysten von JPMorgan aber auch, dass der Konzern im vierten Quartal eine Wachstumsbeschleunigung braucht, um in die Nähe der Markteinschätzungen zu kommen.
Mit Material von dpa-AFX
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