NORDKOREA-KRISE BLEIBT THEMA - MEHR KONJUNKTURDATEN
Mit einem erneuten Raketentest rief sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zum Abschluss der alten Woche den Anlegern ins Gedächtnis zurück. Größere Kursreaktion blieben zunächst zwar aus. "Man kann sich aber des Gefühls nicht erwehren, dass dieses sogenannte Schattenboxen zwischen Nordkorea und dem Rest der Welt am Ende zu einer Fehleinschätzung auf der einen oder anderen Seite führt", warnt Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets. In den vergangenen Tagen hatte die relative Ruhe in der Nordkorea-Krise dem Dax zu einem Kursplus von insgesamt etwa zwei Prozent verholfen. Damit stand er vor dem größten Wochengewinn seit zwei Monaten.
Eine neue Welle von Konjunkturdaten wird Anleger in der neuen Woche ebenfalls auf Trab halten: In Deutschland steht am Dienstag der ZEW-Index auf dem Terminplan, der die Stimmung der Börsenprofis widerspiegelt. Hinzu kommen Barometer der deutschen und europäischen Einkaufsmanager (jeweils Freitag) und der europäischen Verbraucher (Donnerstag). Experten rechnen mit einem leichten Rückgang. Aus den USA kommen unter anderem die Baubeginne (Dienstag). Hier würden sich die Überschwemmungen durch den Wirbelsturm "Harvey" negativ bemerkbar machen, prognostizieren Analysten. Wegen des Hurrikans "Irma" sei vorerst auch keine Besserung in Sicht.
NEUORDNUNG IN MDAX UND SDAX - DAX UND TECDAX UNVERÄNDERT
Unabhängig davon zieht in der neuen Woche mit Grand City Properties die sechste Immobilienfirma in den MDax ein. Dazu gesellt sich die "neue" Metro, in der nach der Ausgliederung der Media/Saturn-Gruppe in die Schwesterfirma Ceconomy der Lebensmittel-Groß- und Einzelhandel gebündelt ist. Im SDax debütieren Lieferdienst Delivery Hero sowie der Grand City-Mehrheitseigner Aroundtown. Die Zusammensetzung von Dax und TecDax ändert sich nicht.
Auch die Bundestagswahl wirft bereits ihren Schatten voraus - allerdings nur einen kleinen. Denn Börsianer erwarten weder bei der Wiederwahl von Bundeskanzlerin Angela Merkel noch bei einem Sieg der SPD unter ihrem Herausforderer Martin Schulz einen drastischen Kurswechsel in der Politik.
rtr