Der Schock der gestrigen Börsenkorrektur scheint Anlegern noch immer in den Knochen zu stecken. Was jetzt an der Börse wichtig ist und warum unter anderem die Aktien von SAP, Zalando und Bayer im Fokus stehen.
Der Schock scheint den Anlegern noch immer in den Knochen zu stecken: Nachdem es gestern weltweit an den Aktienmärkten bebte, verharrt der DAX derzeit relativ unverändert zum Vortag bei 17.324 Punkten. Immerhin hat er sich damit nicht weiter der Marke unter die 17.000 Punkte genähert. Ähnlich sieht es beim europäischen Pendant, dem Euro Stoxx 50 aus, der aktuell 0,2 Prozent zum Vortag im Minus liegt und bei 4.562 Punkten steht.
Nach einem Einbruch des DAX um bis zu fast 1.500 Punkte in nur drei Börsentagen scheint der freie Fall damit zunächst beendet. Zu einer Gegenbewegung auf die jüngsten hohen Verluste reichte es am Dienstag aber noch nicht. Die Bank HSBC konstatierte, dass es der größte Drei-Tages-Verlust des DAX seit der Corona-Krise im Jahr 2020 gewesen sei. Dass sich der DAX am Vortag von seinem Tagestief merklich erholen konnte, sei immerhin „ein kleiner Hoffnungsschimmer".
Der am Vortag noch um mehr als zwölf Prozent abgestürzte japanische Leitindex Nikkei-225 schloss am Dienstag zehn Prozent im Plus. Auch in den USA zeichnet sich nach einem sehr schwachen Wochenauftakt nun Besserung ab.
Sorgen über eine Rezession in den USA hatten die Weltbörsen seit Donnerstag einknicken lassen. Die Experten von Capital Economics äußerten sich hingegen zuversichtlich. Sie halten trotz der zuletzt schwachen Daten vom Arbeitsmarkt eine sogenannte "weiche Landung" der US-Wirtschaft noch immer für das wahrscheinlichste Szenario. Im Falle weiterer Turbulenzen an den Märkten könne die US-Notenbank die Geldpolitik schneller lockern als bislang gedacht.
Aktien von SAP, Zalando und Bayer beim DAX im Fokus
An die Spitze vom DAX schaffen es von der Performance her derzeit die Aktien von Siemens Energy und SAP mit einem Plus von jeweils über zwei Prozent. Siemens Energy musste gestern deutlich einbüßen und konnte sich damit etwas erholen. Ähnlich sieht es bei SAP nach den jüngsten Einbrüchen im Zuge der globalen Tech-Schwäche aus.
Ganz hinten reihen sich hingegen die Aktien von Zalando und Bayer mit einem Minus von jeweils 2,6 und drei Prozent ein. Zalando zählte bereits gestern zu den Schlusslichtern. Analyst Yashraj Rajani von der Bank UBS monierte beim Online-Händler zurückhaltende Ziele für 2024.
Die DZ Bank hat das Kursziel für Bayer nach Zahlen zum zweiten Quartal von 48 auf 41 Euro gesenkt, die Einstufung jedoch auf "Kaufen" belassen. Diese hätten leicht über den Erwartungen gelegen, schrieb Analyst Peter Spengler in einer am Dienstag vorliegenden Studie. Die Papiere würden aber nach wie vor von einem hohen Risikoabschlag belastet, schrieb der Experte mit Blick auf Glyphosat-Klagen in den USA. Mehr zu Bayer finden Sie hier.
Mit Material von dpa-afx