Corona-Infektionslage in China belastet wieder. Infineon im Minus nach Plänen für Milliardenzukäufe
Nach den Vortagesgewinnen bewegte sich der DAX am Mittwoch ohne Impulse nahe der 14000-Punkte-Marke. Ins Blickfeld der Anleger rückten wieder die hohen Corona-Zahlen in China und Sorgen vor einem verschärften Zinskurs der Notenbanken. Noch ist unklar, welche Auswirkungen die Corona-Lockerungen auf die Epidemielage und die chinesische Wirtschaft haben werden. Kurzfristig könnte sich die Pandemielage wieder verschärfen und neue Lieferkettenprobleme nach sich ziehen. Mittelfristig dürfte sich die Öffnung positiv auf die Wirtschaftsentwicklung auswirken - was aber wiederum eine restriktivere Zinspolitik der Notenbanken zur Folge haben könnte. In diesem komplexen Umfeld fällt es dem Markt schwer, eine Richtung zu finden. Hinzu kommt der ohnehin ruhige Handel zwischen den Feiertagen.
Die Tesla-Aktie hat sich nach ihren Vortages-Absturz gefangen. Anleger blicken aber mit Sorge auf die Quartalszahlen des Elektroautobauers, die im Januar veröffentlicht werden sollen. Wegen Nachfragerückgang und Produktionskürzungen könnte der Zwischenbericht schlechter als erwartet ausfallen, hieß es. Berichte über Produktionskürzungen in Shanghai hatten die Tesla-Aktie am Dienstag elf Prozent abstürzen lassen. Seit Jahresbeginn hat sie fast 70 Prozent verloren.
Ölpreis unter Druck
In Deutschland meldete sich der Chiphersteller Infineon zu Wort. Vorstandschef Jochen Hanebeck stellte im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung milliardenschwere Zukäufe in Aussicht. Daraufhin geriet die Aktie vorübergehend unter Druck und lag bis zu ein Prozent im Minus.
Zu den Tagesgewinnern zählte die Aktie des Flugzeugbauers Airbus. Barclays empfiehlt, die Aktie mit "Übergewichten" bei einem Kursziel von 155 Euro. Die Aktie sei innerhalb des zivilen Luftfahrtsektors am besten positioniert, um von einer Erholung des Marktes im Nach-Corona-Umfeld zu profitieren, so Analyst David Strauss.
Die steigenden Corona-Zahlen in China belasteten am Mittwoch auch den Ölpreis. Die Nordsee-Sorte Brent und US-Leichtöl WTI verbilligten sich in der Spitze um knapp ein Prozent auf 83,84 und 79,14 Dollar pro Barrel. Am Nachmittag verkürzte sich der Rückstand auf 0,4 bis 0,2 Prozent.