Die asiatischen Börsen verzeichneten am Freitag nur geringe Ausschläge. Während der japanische und der südkoreanische Aktienmarkt im späten Handel moderat im Minus lagen, stiegen die Kurse in Hongkong, Festland-China und Australien. Die Nordkorea-Krise lastet weiterhin auf der Stimmung.

Der Euro ist im asiatischen Handel im Vergleich zum Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang 2015 gestiegen. Die europäische Einheitswährung kletterte einen Tag nach der Entscheidung der Europäischen Zentralbank EZB, an ihrer ultralockeren Geldpolitik festzuhalten, bis auf 1,2086 Dollar. Zuletzt kostete ein Euro mit 1,2065 Dollar wieder etwas weniger.

Am Freitagmorgen zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold um 11,20 auf 1361,50 Dollar pro Feinunze.

Die US-Börsen schlossen am Donnerstag kaum verändert. Die Investoren ließen sich nicht zu Engagements an der Wall Street verlocken. Vielmehr herrschte Vorsicht wegen des schwelenden Nordkorea-Konflikts und wegen des Hurrikans "Irma". Dieser wütet inzwischen in der Karibik, machte Inseln unbewohnbar und riss mehrere Menschen in den Tod. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial sank bis zum Handelsschluss um 0,1 Prozent auf 21,784.78 Punkte. Für den 500 Werte umfassenden S&P 500 ging es um 0,02 Prozent auf 2,465.10 Punkte marginal abwärts. Der Technologie-Index Nasdaq 100 legte um 0,22 Prozent auf 5,964.31 Punkte zu.

Weder der bereits am Vortag abgewendete Regierungsstillstand (Government Shutdown) bis Mitte Dezember bewegte, noch die aktuellen Konjunkturdaten. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe hatte in der vergangenen Woche überraschend deutlich zugelegt. Im zweiten Quartal war zudem die Produktivität der US-Wirtschaft stärker gestiegen als von Experten erwartet.

Zu den schwächsten Aktien im Dow zählten General Electric mit minus 3,65 Prozent. Schlusslicht war das Papier von Walt Disney mit minus 4,39 Prozent. Vorstandschef Bob Iger hatte mitgeteilt, dass die Ergebnisse 2017 in etwa auf dem Vorjahresniveau liegen werden. Viele Anleger verabschiedeten sich daraufhin von ihren Investments. Dagegen griffen die Börsianer bei den Titeln vom Kreditkartenanbieter Visa zu, nachdem die ehemalige Stellvertreterin der Bank of England, Charlotte Hogg, zur Chefin des Europa-Geschäfts ernannt wurde. Die Aktie gewann zur Schlussglocke 1,38 Prozent hinzu. Aufmerksamkeit fand ebenfalls Amazon, die ein zweites Hauptquartier für bis zu 50.000 Mitarbeiter in den USA plant. Die Amazon-Aktien stiegen an der Nasdaq um 1,21 Prozent.