"Allerdings sollten Kursrücksetzer als Gelegenheit gesehen werden, gute Aktien zu Schnäppchenpreisen einzusacken", so Aslam. Schließlich seien die Wachstumsaussichten weiter rosig und die Geldpolitik unter dem Strich locker.
Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich zunächst auf die EZB, die am Donnerstag die Ergebnisse ihrer geldpolitischen Beratungen präsentieren will. Hauptthema der Währungshüter wird voraussichtlich die Zukunft des Pandemie-Notprogramms PEPP sein. Einige führende EZB-Banker haben sich bereits für eine Drosselung der Wertpapierkäufe stark gemacht.
Die Fed-Führung tritt zwar erst Ende des Monats zusammen. Allerdings legt die Notenbank am Mittwoch ihren Konjunkturbericht vor. Aus dem "Beige Book" versuchen Anleger herauszulesen, wie lange die Fed die Finanzmärkte noch mit billigen Geld fluten wird. In der alten Woche hatten eine Reihe enttäuschender Konjunkturdaten Spekulationen geschürt, dass die Geldschleusen noch längere Zeit weit geöffnet blieben.
Änderungen der Geldpolitik, die über kosmetische Schritte hinausgehen, seien weder dies- noch jenseits des Atlantik zu erwarten, prognostiziert Analyst Frank Wohlgemuth von der National-Bank in Essen. "Dies bedeutet, dass die Triebfeder des globalen Aktienmarktaufschwungs der letzten Jahre - nämlich der Mangel an renditeträchtigen Alternativanlagen zur Aktienanlage - weiterhin nichts an ihrer Gültigkeit verlieren wird. Zudem kommt ein dynamisches Gewinnwachstum der Unternehmen, welches sicherlich auch im dritten Quartal seine Fortsetzung finden wird."
DAX IN ENGER SPANNE GEFANGEN - REKORDHOCH IN REICHWEITE
In den vergangenen Tagen blieb der Dax knapp unter seinem Rekordhoch von Mitte August und kam unter dem Strich kaum vom Fleck. Zum Auftakt der neuen wird sich Börsianern zufolge daran wohl nichts ändern. Denn am Montag bleibt die Wall Street wegen des Feiertags Labour Day geschlossen. Europäische Anleger halten sich an handelsfreien Tagen an den US-Börsen traditionell mit Engagements zurück.
Konjunkturdaten stehen nur wenige auf dem Terminplan. Den Anfang machen die Auftragseingänge der deutschen Industrie (Montag) und die Produktion des Sektors (Dienstag). "Eigentlich laufen die Geschäfte der deutschen Industrie gut", sagt Commerzbank-Volkswirt Ralph Solveen. Allerdings mache der Materialmangel den Unternehmen immer noch zu schaffen. "Dies spricht dafür, dass sich der Abwärtstrend bei der Industrieproduktion vorerst fortsetzen wird." Daneben steht in der neuen Woche der ZEW-Index, der die Stimmung der deutschen Börsenprofis widerspiegelt, zur Veröffentlichung an. Experten erwarten für September einen Rückgang auf 30 Punkte von 40,4 Zählern.
rtr