von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart





Die um 10.380 Punkte seit Ende August zu beobachtende Verkaufsbereitschaft endete letzten Mittwoch, und der Deutsche Aktienindex erreichte ein neues Zwischenhoch. Doch dieses hielt er nur für wenige Stunden, bevor wieder massive Verkäufe einsetzten. Ein solcher Fehl-Ausbruch nach oben ist in der Regel ein negatives Signal, da er zeigt, dass nicht genug Nachfrage für Anschlusskäufe am Markt vorhanden ist (rote Einkreisung im Stundenchart). Demzufolge überrascht es nicht, dass die Stimmung wieder gekippt ist. Da auf der Unterseite - abgesehen von der schwachen Unterstützung um 9930 Zähler - kaum Haltezonen vorhanden sind, können die Notierungen schnell wieder in den freien Fall übergehen.

Das Crash-Zwischentief aus dem Vormonat bei 9338 ist dabei nur ein Orientierungskursziel. Doch diese Strecke wird der Markt kaum an einem Tag zurücklegen, wenn es nicht wieder zu einer Massenpanik kommt. Wir haben anhand der Auswertung vergangener Kursschwankungen einen Korridor um den Kursverlauf des Index konstruiert, der zu 90 Prozent (dunkelgrün) beziehungsweise zu 99 Prozent (hellgrün) die zu erwartende maximale Handelsspanne der kommenden Stunden und Tage visualisiert. Er reicht auf der Unterseite bis 9950 (90%) ( 9795 Zähler (99%) und auf der Oberseite bis 10.458 (90%) 10.611 (99%). Die oberen Grenzen dürften heute jedoch keine Rolle spielen.

Im Tageschart haben wir die mittelfristig zu erwartende Schwankungsbreite ebenfalls sichtbar gemacht (blau), sie reicht bis 9880/10.123 Zähler auf der Unterseite und 10.705/ 10.880 Punkte auf der Oberseite. Hier wird auch deutlich, dass sich der Markt in einem Abwärtstrend befindet, während er im kurzfristigeren Intradaychart auf Ein-Stunden-Basis (grün) bislang noch seitwärts tendierte.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie



Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.

Wichtig ist der unter dem Kursverlauf abgebildete Indikator: Er misst den Abstand des Index zu seinem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 21 Tage (dem Monatsdurchschnitt). Verlaufen die Kurse weit unter der 21-Tage-Linie, fällt der Indikator in die untere Extremzone. Werte, die tiefer liegen als etwa minus vier Prozent signalisieren eine erhöhte Chance auf eine Bodenbildung/Zwischenerholung. Werte über rund plus 3,8 Prozent deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin, was die Gefahr einer Korrektur erhöht.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie



Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.

Der Indikator im unteren Bereich des Charts zeigt den Abstand des Deutschen Aktienindex zu seinem 200-Tage-Durchschnittskurs. Diese unter Anleger wohl populärste Durchschnittslinie repräsentiert den langfristigen Trend des Index. Weicht er zu weit nach unten von ihr ab, ist er überverkauft. Ab Werten von minus 22 Prozent ist dies der Fall. Dann steigen die Chancen auf eine Bodenbildung. Entfernt sich der DAX dagegen zu sehr von der 200-Tage-Linie nach oben, was bereits ab plus 14 bis 20 Prozent zutrifft, erhöht sich das Risiko einer Korrektur, und das restliche Kurspotenzial auf der Nordseite sinkt.



Chart 4 - DAX-Spezialchart Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.





Unterstützungen und Widerstände







Trading-Idee kurzfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN XM5PD9
Emittent Deutsche Bank
Laufzeit 3/31/16
Basispreis 8,800
Knock-Out-Schwelle 8,800
Hebel 7.2
Kurs in Euro 14.24
Trading-Idee kurzfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN HU0VZW
Emittent UniCredit
Laufzeit 12/16/15
Basispreis 10,800
Knock-Out-Schwelle 10,800
Hebel 17.8
Kurs in Euro 5.76
Trading-Idee langfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Optionsschein Long
WKN UT1EBR
Emittent UBS
Laufzeit 3/30/16
Basispreis 8,000
Knock-Out-Schwelle 8,000
Hebel 4.6
Kurs in Euro 22.24
Trading-Idee langfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Short
WKN DG5SGH
Emittent DZ Bank
Laufzeit 6/24/16
Basispreis 13,550
Knock-Out-Schwelle 13,550
Hebel 3.1
Kurs in Euro 33.26




Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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