Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Die um 10.380 Punkte seit Ende August zu beobachtende Verkaufsbereitschaft endete letzten Mittwoch, und der Deutsche Aktienindex erreichte ein neues Zwischenhoch. Doch dieses hielt er nur für wenige Stunden, bevor wieder massive Verkäufe einsetzten. Ein solcher Fehl-Ausbruch nach oben ist in der Regel ein negatives Signal, da er zeigt, dass nicht genug Nachfrage für Anschlusskäufe am Markt vorhanden ist (rote Einkreisung im Stundenchart). Demzufolge überrascht es nicht, dass die Stimmung wieder gekippt ist. Da auf der Unterseite - abgesehen von der schwachen Unterstützung um 9930 Zähler - kaum Haltezonen vorhanden sind, können die Notierungen schnell wieder in den freien Fall übergehen.
Das Crash-Zwischentief aus dem Vormonat bei 9338 ist dabei nur ein Orientierungskursziel. Doch diese Strecke wird der Markt kaum an einem Tag zurücklegen, wenn es nicht wieder zu einer Massenpanik kommt. Wir haben anhand der Auswertung vergangener Kursschwankungen einen Korridor um den Kursverlauf des Index konstruiert, der zu 90 Prozent (dunkelgrün) beziehungsweise zu 99 Prozent (hellgrün) die zu erwartende maximale Handelsspanne der kommenden Stunden und Tage visualisiert. Er reicht auf der Unterseite bis 9950 (90%) ( 9795 Zähler (99%) und auf der Oberseite bis 10.458 (90%) 10.611 (99%). Die oberen Grenzen dürften heute jedoch keine Rolle spielen.
Im Tageschart haben wir die mittelfristig zu erwartende Schwankungsbreite ebenfalls sichtbar gemacht (blau), sie reicht bis 9880/10.123 Zähler auf der Unterseite und 10.705/ 10.880 Punkte auf der Oberseite. Hier wird auch deutlich, dass sich der Markt in einem Abwärtstrend befindet, während er im kurzfristigeren Intradaychart auf Ein-Stunden-Basis (grün) bislang noch seitwärts tendierte.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Wichtig ist der unter dem Kursverlauf abgebildete Indikator: Er misst den Abstand des Index zu seinem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 21 Tage (dem Monatsdurchschnitt). Verlaufen die Kurse weit unter der 21-Tage-Linie, fällt der Indikator in die untere Extremzone. Werte, die tiefer liegen als etwa minus vier Prozent signalisieren eine erhöhte Chance auf eine Bodenbildung/Zwischenerholung. Werte über rund plus 3,8 Prozent deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin, was die Gefahr einer Korrektur erhöht.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie
Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Der Indikator im unteren Bereich des Charts zeigt den Abstand des Deutschen Aktienindex zu seinem 200-Tage-Durchschnittskurs. Diese unter Anleger wohl populärste Durchschnittslinie repräsentiert den langfristigen Trend des Index. Weicht er zu weit nach unten von ihr ab, ist er überverkauft. Ab Werten von minus 22 Prozent ist dies der Fall. Dann steigen die Chancen auf eine Bodenbildung. Entfernt sich der DAX dagegen zu sehr von der 200-Tage-Linie nach oben, was bereits ab plus 14 bis 20 Prozent zutrifft, erhöht sich das Risiko einer Korrektur, und das restliche Kurspotenzial auf der Nordseite sinkt.
Chart 4 - DAX-Spezialchart
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Unterstützungen und Widerstände
Trading-Idee kurzfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | XM5PD9 |
Emittent | Deutsche Bank |
Laufzeit | 3/31/16 |
Basispreis | 8,800 |
Knock-Out-Schwelle | 8,800 |
Hebel | 7.2 |
Kurs in Euro | 14.24 |
Trading-Idee kurzfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU0VZW |
Emittent | UniCredit |
Laufzeit | 12/16/15 |
Basispreis | 10,800 |
Knock-Out-Schwelle | 10,800 |
Hebel | 17.8 |
Kurs in Euro | 5.76 |
Trading-Idee langfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Optionsschein Long |
WKN | UT1EBR |
Emittent | UBS |
Laufzeit | 3/30/16 |
Basispreis | 8,000 |
Knock-Out-Schwelle | 8,000 |
Hebel | 4.6 |
Kurs in Euro | 22.24 |
Trading-Idee langfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Short |
WKN | DG5SGH |
Emittent | DZ Bank |
Laufzeit | 6/24/16 |
Basispreis | 13,550 |
Knock-Out-Schwelle | 13,550 |
Hebel | 3.1 |
Kurs in Euro | 33.26 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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