Chart 1 - DAX im Stunden-Chart
Der Abverkauf im Deutschen Aktienindex verschärft sich immer weiter. Doch auch wenn dies gefühlt einem Weltuntergang gleich kommt, ist es in der Realität doch nur eine Korrektur, die sich auch weiterhin innerhalb einer mathematisch klar definierbaren Bandbreite abspielt. Auch in der Vergangenheit gab es vergleichbare Crashs, zuletzt Beispielsweise im April. Damals verlor der Index von Zwischenhoch zu Zwischentief rund 14 Prozent an Wert - aktuell ist diese Größenordnung gerade wieder erreicht worden (siehe rote Quadrate im Tageschart). Diesmal ging es aber viel schneller, was eine stärkere Abwärtsdynamik zeigt.
Doch nun ist auch der Bereich um 9900/10.100 erreicht, an dem im Jahr 2014 viele Zwischenhochs lagen, und der sich dadurch nun als Unterstützung herausstellen könnte - auch wenn sich bereits vorbörslich zeigt, dass diese Schwelle kaum punktgenau halten wird. Zudem schloss der DAX 9,1 Prozent unter seinem Monatsdurchschnittskurs und dürfte intraday heute bereits rund 11,5 Prozent darunter liegen - ein Extremwert, der zuletzt 2011 übertroffen wurde. Damit befindet sich der Markt bereits in einem historisch äußerst seltenen Ausnahmezustand. Weitere Verluste sind zwar immer möglich, da die Börse nun mal nicht vorhersagbar ist. Doch was für Anleger entscheidend ist, ist die Wahrscheinlichkeit dieses Szenarios, und auch das Ausmaß, das eine kurzfristige Abwärtsbewegung noch annehmen kann - beide Werte sind relativ niedrig.
Damit wird es zu den heute erwarteten Eröffnungskursen um 9800 für mutige Anleger wieder attraktiv, mit ersten kleinen Testballon-Positionen auf steigende Notierungen zu setzen. Zumal auch bald schon die Untergrenze des seit vier Jahren bestehenden Aufwärtstrendkanals im Wochenchart um 9600 Zähler erreicht wird, die sich gut zum Setzen von Stopps eignet. Wenn es auch nur zu einer Erholung kommt, die mit der jüngsten Zwischenerholung im Juli (nach dem letzten Einbruch) vergleichbar ist, so hätten die Kurse schon Luft bis an den Widerstand um 11.160. Doch schon eine Bärenmarktrally bis an die ersten Hürden bei 10.652 und 10.800/10.850 würde sich auszahlen. In der nun auf längere Sicht zu erwartenden, schwankungsintensiven Seitwärtsbewegung müssen Investoren durch gutes Timing Rendite erzielen. Reines "Kaufen und liegenlassen" dürfte sich auf längere Zeit nicht mehr lohnen.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Wichtig ist der unter dem Kursverlauf abgebildete Indikator: Er misst den Abstand des Index zu seinem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 21 Tage (dem Monatsdurchschnitt). Verlaufen die Kurse weit unter der 21-Tage-Linie, fällt der Indikator in die untere Extremzone. Werte, die tiefer liegen als etwa minus vier Prozent signalisieren eine erhöhte Chance auf eine Bodenbildung/Zwischenerholung. Werte über rund plus 3,8 Prozent deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin, was die Gefahr einer Korrektur erhöht.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie
Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Der Indikator im unteren Bereich des Charts zeigt den Abstand des Deutschen Aktienindex zu seinem 200-Tage-Durchschnittskurs. Diese unter Anleger wohl populärste Durchschnittslinie repräsentiert den langfristigen Trend des Index. Weicht er zu weit nach unten von ihr ab, ist er überverkauft. Ab Werten von minus 22 Prozent ist dies der Fall. Dann steigen die Chancen auf eine Bodenbildung. Entfernt sich der DAX dagegen zu sehr von der 200-Tage-Linie nach oben, was bereits ab plus 14 bis 20 Prozent zutrifft, erhöht sich das Risiko einer Korrektur, und das restliche Kurspotenzial auf der Nordseite sinkt.
Chart 4 - DAX-Kerzenchart auf Tagesbasis
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Unterstützungen und Widerstände
Trading-Idee kurzfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | XM5PD9 |
Emittent | Deutsche Bank |
Laufzeit | 3/31/16 |
Basispreis | 8,800 |
Knock-Out-Schwelle | 8,800 |
Hebel | 9.7 |
Kurs in Euro | 10.16 |
Trading-Idee kurzfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU0VZW |
Emittent | UniCredit |
Laufzeit | 12/16/15 |
Basispreis | 10,800 |
Knock-Out-Schwelle | 10,800 |
Hebel | 10.0 |
Kurs in Euro | 9.84 |
Trading-Idee langfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Optionsschein Long |
WKN | UZ8 CVA |
Emittent | UBS |
Laufzeit | 12/18/15 |
Basispreis | 7,600 |
Knock-Out-Schwelle | 7,600 |
Hebel | 4.4 |
Kurs in Euro | 22.16 |
Trading-Idee langfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Short |
WKN | HY8 GMU |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 9/30/15 |
Basispreis | 15,125 |
Knock-Out-Schwelle | 15,125 |
Hebel | 1.8 |
Kurs in Euro | 53.09 |