Bei den Nebenwerten hingegen sorgten am Donnerstag einige gute Geschäftszahlen für bessere Laune: So legte der MDAX der mittelgroßen Unternehmen um 0,59 Prozent auf 20 827,21 Punkte zu. Angesichts eines Kurssprungs beim Biotech-Konzern Qiagen zog der Technologiewerte-Index TecDAX sogar um 1,41 Prozent auf 1709,46 Zähler an. Für den Eurozonen-Leitindex EuroSTOXX 50 ging es um 0,30 Prozent nach oben.

Das Marktgeschehen sei weiter von Unsicherheit geprägt, sagte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Die Anleger warteten ab, wer in der kommenden Woche die US-Präsidentschaftswahlen gewinne. Zuletzt hatte Donald Trump im Umfragen Boden gut gemacht gegenüber Hillary Clinton - das hatte an den Vortagen die Börsen deutlich belastet, da Trumps Politik als unberechenbar gilt.

BEIERSDORF UND VONOVIA ZIEHEN AN

Die Aktien von Beiersdorf schnellten um 5,72 Prozent nach oben. Der Nivea-Konzern ist nach Ablauf der ersten neun Monate optimistischer für das Gesamtjahr geworden.

Gute Nachrichten kamen auch von Vonovia : Deutschlands größter Immobilienkonzern hatte in den ersten neun Monaten dank seiner jüngsten Zukäufe deutlich mehr verdient. Die Papiere zogen um knapp 3 Prozent an.

ADIDAS UNTER DRUCK

Für die Anteilsscheine von ProSiebenSat.1 (ProSiebenSat1 Media SE) ging es lediglich um 0,64 Prozent nach oben. Der Medienkonzern konnte den Umsatz im deutschen TV-Geschäft nur moderat erhöhen.

Die Aktionäre von adidas mussten sogar ein Minus von 6,69 Prozent verkraften. Erwartungsgemäße Geschäftsresultate hatten die Anleger des Sportartikelherstellers zum Kasse machen verleitet, nachdem die Anteilscheine seit Jahresbeginn kräftig gestiegen waren.

KLÖCKNER & CO KNICKEN EIN

Im MDax stiegen die Papiere von Rheinmetall um rund 2,5 Prozent. Gute Geschäfte mit Waffen und Munition verliehen dem Rüstungskonzern und Autozulieferer weiter Auftrieb.

An der TecDax-Spitze zogen die Aktien des Gendiagnostik- und Biotech-Konzerns QIAGEN nach der Vorlage überraschend guter Geschäftszahlen um fast 10 Prozent an. Commerzbank-Analyst Daniel Wendorff lobte die weiter hervorragende Entwicklung.

Schlusslicht im SDAX der gering kapitalisierten Werte waren die Anteilsscheine des Stahlhändlers Klöckner & Co (KlöcknerCo) mit einem Minus von knapp 7 Prozent. Analyst Ingo Schachel von der Commerzbank sah die Gefahr, dass das abgelaufene dritte Quartal zunächst das letzte starke Quartal gewesen sein könnte./la/das

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---