Der DAX hat sich am Donnerstag kaum bewegt. Der Leitindex pendelte in einer engen Spanne um den Schluss des Vortags. In der vergangenen Woche hatte das Barometer ein neues Allzeithoch bei 14.169 Punkten erzielt.
Nach schwachen Daten zum Arbeitsmarkt in den USA eröffneten auch die US-Börsen schwächer. Der Standardwerteindex Dow Jones und der breiter gefasste S&P500 fielen jeweils um 0,7 Prozent.
Insgesamt stellten vergangene Woche 861.000 Amerikaner einen Antrag auf staatliche Stütze. Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 765.000 Anträge gerechnet. "Der Teil der Wirtschaft, der hinter den Erwartungen zurückbleibt, ist eindeutig die Beschäftigung", sagte Ryan Detrick, Chef-Marktstratege beim Vermögensverwalter LPL Financial.
Was am Donnerstag an der Börse außerdem wichtig war
Airbus will nach Krisenjahr nicht zu viel versprechen - Aktie sackt ab
Airbus legt nach einem Milliardenverlust wegen der Corona-Pandemie die Latte für das neue Jahr niedrig. Der Flugzeugbauer will wenigstens so viele Flugzeuge ausliefern wie im Krisenjahr 2020 und den Gewinn im Tagesgeschäft leicht steigern. "Wir müssen bescheiden (...) und wachsam bleiben", mahnte Airbus-Chef Guillaume Faury bei der Vorstellung der Bilanz am Donnerstag in Toulouse. Insgesamt scheint der Konzern trotz der beispiellosen Krise für die Luftfahrt noch einmal glimpflich davongekommen zu sein. Jedenfalls lief es für ihn deutlich besser als für seinen Erzrivalen Boeing aus den USA.
Triebwerksbauer MTU bleibt für 2021 vage - Aktie sackt ans Dax-Ende
Der Münchner Triebwerksbauer MTU hat sich trotz der schweren Krise der Luftfahrtbranche 2020 in den schwarzen Zahlen gehalten. Für das neue Jahr stellte Vorstandschef Reiner Winkler nach dem jüngsten Geschäftseinbruch wieder Zuwächse in Aussicht. Ob der Umsatz nur leicht steigt oder gar fast das Rekordniveau von 2019 erreicht, wollte die Konzernführung am Donnerstag aber nicht vorhersagen. So viel Gewinn wie vor der Krise dürfte MTU vorerst jedenfalls nicht mehr einfahren.
Bafin zweifelt an Milliardenabschreibung von K+S - Kurs bricht ein
Ärger für den Düngerkonzern K+S : Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hegt den Verdacht, dass eine wegen des Düngerpreisverfalls erfolgte Milliardenabschreibung womöglich zu niedrig ausfiel. Das Management von K+S geht davon aus, die Anhaltspunkte der Bafin entkräften zu können und hat der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR) die entsprechende Unterlagen bereitgestellt. Die Aktionäre reagierten indes geschockt, der Kurs brach prozentual zweistellig ein. Sie fürchten weitere Abschreibungen und womöglich sogar eine Kapitalerhöhung.
Daimler geht nach Gewinnplus optimistisch ins Jahr - Dividende rauf
Daimler hakt die Corona-Pandemie weitgehend ab und setzt sich wieder deutlich größere Ziele. Schon für das laufende Jahr stellte Vorstandschef Ola Källenius am Donnerstag wieder die Renditen in Aussicht, die die Aktionäre des Auto- und Lastwagenbauers jahrelang gewohnt waren - bevor die hohen Kosten für den Einstieg in die Elektromobilität und vor allem auch die teuren Diesel-Altlasten noch vor Corona den Gewinn in den Keller trieben.
Batteriekonzern Varta wächst weiter kräftig - Vorsichtiger Ausblick
Der Batteriekonzern Varta setzt nach einem starken Wachstumsschub im neuen Jahr zunächst auf kleinere Sprünge. Das Management um Vorstandschef Herbert Schein veranschlagt für 2021 ein Umsatzplus von rund 8 Prozent auf 940 Millionen Euro, wie der MDax-Konzern mit seinen vorläufigen Zahlen vom Donnerstag bekanntgab. Im Vorjahr war Varta dank des Booms bei Lithium-Ionen-Knopfzellen für kabellose Kopfhörer um 47 Prozent gewachsen, wenn die Übernahme der Haushaltsbatteriesparte herausgerechnet wird. Analysten hatten vereinzelt schon angemerkt, dass das Unternehmen womöglich wegen stärkerer Konkurrenz mit dem Umsatzausblick enttäuschen könnte.
rtr/dpa-AFX/fh