von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Der DAX ist nach dem jüngsten Abwärtsschub unter die 9600 zu Wochenbeginn nun in eine etwas ruhigere Konsolidierungsphase übergegangen. Aber dies täuscht nicht darüber hinweg, dass der Trend seit Wochen schon nach unten zeigt, und immer mehr Unterstützungen bröckeln. Wenn nun auch noch die 200-Tage-Linie und die Aufwärtstrendkanal-Untergrenze bei 9480/9520 Punkten durchbrochen werden, wäre dies ein deutliches Warnsignal, das einen Vertrauensverlust der Mehrheit am Markt anzeigen würde.

Genau so gut ist aber eine Stabilisierung der Kurse möglich, so wie es in den vergangenen Jahren bereits mehrfach beim Kontakt des Index mit diesen beiden Marken der Fall war. Sie sind - wie alle langfristigen charttechnischen Einflussfaktoren - auch nicht punktgenau gültig, ein leichtes Unterschreiten intraday bliebe also folgenlos. Alles andere hätte dagegen Konsequenzen, ein Rückfall bis an die 9000er-Marke wäre dann das nächste Mindestkursziel.

Dagegen spricht vor allem das Sommerloch: Während der eher schwankungsarmen Ferienzeit neigt der Markt nicht zu großen Sprüngen. Das wahrscheinlichste Szenario bleibt daher eine Seitwärtsbewegung zwischen 9480/9520 und 9760/9870 Punkten. Die Obergrenze ergibt sich aus der 21-Tage-Linie sowie zwei horizontalen Widerständen, an denen in den vergangenen Wochen wiederholt verkauft wurde. Auf Grund der aktuellen Nähe des Index zur Untergrenze der skizzierten Tradingrange müssen Anleger jedoch ganz genau hinsehen, da es trotz der ruhigen Jahreszeit schnell zu einem Durchbruch kommen kann. Und dann werden auf einmal auch die Investoren wach, die eigentlich Urlaub machen wollten - denn ein starkes Verkaufssignal zu ignorieren kann sich keiner leisten, dann könnte trotz der Sommerferien noch einmal Schwung in die Kurse kommen.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Aus der übergeordneten Perspektive sieht alles noch ganz harmlos aus: Im Tageschart verläuft der DAX in einem Aufwärtstrend, der entsprechende Kurskorridor bildet eine Spanne zwischen 10.900 Zählern oben und 9500 Zählern unten. Dazu kommt: In den grau markierten Sommerlöchern schwanken die Kurse erfahrungsgemäß nur sehr wenig. Meist beginnt dieser Saisonale Effekt Ende Juli, dieses Jahr war es aber auch schon im Juni sehr ruhig. Ein Fall unter die 200-Tage-Linie bei aktuell 9470 ist dadurch nicht ganz so wahrscheinlich. So mancher Investor könnte diese Zone sogar als Schnäppchenpreis wahrnehmen.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart zeigt sich ein schöner Aufwärtstrend, der sogar bis 2011 zurück reicht. Die aktuell niedrige Schwankungsbreite der Kurse ist auch hier offensichtlich - erkennbar an der geringen Höhe der einzelnen schwarzen senkrechten Striche (Bars), die den Abstand zwischen Wochenhoch und Wochentief abbilden. Ansonsten bietet der Chart keine spannenden Zusatzinfos: Die erst stärkere Langfrist-Unterstützung bei 7500 Punkten wird vorerst nicht gebraucht, die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren zeigen weder eine Überhitzung, noch eine Unterkühlung des Marktes an.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände