Der deutsche Leitindex muss heute ordentlich Federn lassen. Warum außerdem die Aktien von Vonovia und Daimler Truck beim DAX im Fokus stehen

Kein guter Tag für den deutschen Leitindex: Unerwartet robuste US-Jobdaten drückten den DAX zeitweise auf ein Tagestief und er verlor über minus ein Prozent. Derzeit liegt er 0,7 Prozent im Minus und steht bei 18.521 Punkten. Das europäische Pendant, der Euro Stoxx 50, liegt 0,4 Prozent im Minus und steht bei 5.049 Punkten.

Die US-Wirtschaft hat im Mai deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Gleichzeitig legten die Stundenlöhne etwas stärker zu als gedacht. „Diese Kombination aus überwiegend robustem Arbeitsmarkt und gleichzeitig hohem Lohnwachstum könnte die US-Notenbank Fed noch länger von Zinssenkungen abhalten", kommentierte Thomas Altmann von QC Partners. Kommende Woche steht der nächste Zinsentscheid der Fed auf der Agenda, mit einer Zinssenkung rechneten die Anleger ohnehin noch nicht.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte bereits am Vortag erstmals seit 2019 die Zinsen gesenkt und damit die Erwartungen am Markt erfüllt. „Das Überraschungspotenzial war gering und somit verwundert es auch nicht, dass die Anleger den - wenn auch historischen Schritt - einer Zinssenkung vor der Federal Reserve lediglich mit einem Schulterzucken quittierten", kommentierte Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Konkrete Aussagen zum weiteren Zinspfad blieben aus.

DAX (WKN: 846900)

Aktien von Infineon, Daimler Truck und Vonovia beim DAX im Fokus

Im Fokus stehen aktuell die Aktien von Infineon, Daimler Truck und Vonovia beim DAX. Denn die Aktien von Infineon bilden derzeit mit einem Plus von fast drei Prozent von der Performance her die Spitze im DAX. Das Unternehmen profitierte von einem positiven Analystenkommentar. Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas erhöhte ihr Kursziel für den Halbleiterkonzern auf 53 Euro und sieht damit noch mehr als 40 Prozent Kurspotenzial.

Daimler Truck und Vonovia hingegen bilden mit einem Minus von fast minus fünf und über minus sechs Prozent von der Performance her die beiden Schlusslichter im DAX. Nachdem die Immobilienwerte bereits nach der Zinsentscheidung der EZB unter Druck geraten waren, setzte sich die Talfahrt weiter fort. Morgan-Stanley-Analyst Bart Gysens sieht nach der Zinssenkung zunächst kaum Chancen auf weitere Kurstreiber. Er stufte Vonovia auf "Underweight" ab.

Mit Material von dpa

Vonovia (WKN: A1ML7J)

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