Nur an 19 Handelstagen ist der DAX im zurückliegenden Jahrzehnt um mehr als vier Prozentpunkte eingebrochen. In den folgenden Börsensitzungen ging es danach zwar teilweise wieder deutlich nach oben, aber der Mittelwert der nächsten fünf Tagesrenditen ist nur knapp über Null, und damit zu nahe am Zufall um darauf eine Handelsstrategie aufzubauen. Was jedoch ganz klar auffällt: Ein schwarzer Tag kommt selten alleine, die einzelnen Crashs sind nicht gleichmäßig über die Jahre verteilt sondern treten überwiegend gehäuft in Blöcken auf. Nur in den Jahren 2011, 2015 bis 2016 und seit 2020 wieder, kam es zu diesen Ereignissen. Um eine zur jetzigen Situation vergleichbare Phase mit vielen stark negativen Handelstagen zu finden, muss man sogar bis ins Jahr 2009 zurück schauen, damals hielt die Finanzkrise die Börsenwelt über mehr als 13 Monate in Atem.

Wäre der neueste Einbruch um 4,1 Prozent vom vergangenen Freitag der erste seiner Art seit mehreren Jahren, dann bestünde also durchaus Anlass zur Sorge. Das ist aber nicht der Fall, vielmehr könnte damit langsam das Ende einer bereits seit Beginn der Covid-Pandemie im Frühjahr 2020 anhaltenden Phase hoher Volatilität eingeläutet werden. Da der DAX zudem nun wieder kurz- und mittelfristig am unteren Rand seiner Schwankungsbänder (rot, blau) notiert, ist eine Bodenbildung oberhalb der mehrfach bereits als Kaufzone bestätigten Preisschwelle bei 14.800 / 15.000 nach wie vor das wahrscheinlichste Szenario.




Anleger sollten aber auch keine Wunder erwarten, die Schwankungsintensität des Deutschen Aktienindex wird sicher erst über einen längeren Zeitraum zurückgehen. Erholungen in Richtung 15.600 / 15.800 wären bereits ein optimistisches Szenario für einen nach wie vor möglichen Jahresendspurt. Bereits im Juni und im Oktober 2020 zeigte sich allerdings, dass auf eine stark negative Woche (schwarze Pfeile) keine neue Abwärtsbewegung folgen muss.

Ob der aus technischer Sicht noch fehlende Pessimismus gerechtfertigt ist, dürfte sich bereits zeigen wenn die US-Anleger nach dem verlängerten Thanksgiving-Wochenende zurückkehren: Durch einen Feiertag am Donnerstag und stark verkürztem Handel am letzten Freitag wurde das Tagesgeschehen ohnehin stark verzerrt - zwar rutschte der Dow Jones Industrial vor dem Wochenende auch ab, doch das Handelsvolumen lag deutlich unter dem langfristigen Tagesdurchschnitt, was die Aussagekraft dieser Kursbewegung stark vermindert. Ein paar Verkäufe dürften nach "Ladenschluss" in den USA auf die europäischen Börsen verschoben worden sein, was allerdings als Einmaleffekt aus einer Analyse auszuklammern ist.




Trading-Idee: Papiere wie die WKN MA9AWW von Morgan Stanley erwiesen sich als gute Absicherung nach unten und legten in der Vorwoche von durchschnittlich 11 / 12 EUR auf 17 bis 20 EUR zu. Teilgewinnmitnahmen sind nun sicher eine gute Option, Stoppkurse für den Rest sollten auf Einstiegsniveau nachgezogen werden.

Long-Positionen wie die WKN MA7DL0 sind dagegen aktuell vor allem etwas für Mutige, können bei einer Erholung allerdings schnell von derzeit rund sieben bis zehn Euro wieder auf 14 bis 15 Euro und mehr an Wert gewinnen.


Unterstützungen und Widerstände

Chartmarken Niveau Stärke
Oberes Ziel 2 15.650,00 schwach
Oberes Ziel 1 15.500,00 schwach
Unteres Ziel 1 15.000,00 schwach
Unteres Ziel 2 14.800,00 mittel


Trading-Ideen

Trading-Idee für steigende Kurse Trading-Idee für fallende Kurse
Basiswert DAX Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Long Produktvorstellung Turbo Short
WKN MA7DL0 WKN MA9AWW
Emittent Morgan Stanley Emittent Morgan Stanley
Laufzeit endlos Laufzeit 18.02.22
Basispreis 14.453,51 Basispreis 17.100,00
Knock-Out-Schwelle 14.453,51 Knock-Out-Schwelle 17.100,00
Hebel 15,00 Hebel 8,00
Kurs in EUR Kurs in EUR 17,00

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