Der EuroStoxx50 gewann zu Wochenbeginn 0,7 Prozent auf 2992 Stellen und der Londoner Auswahlindex FTSE markierte mit 6756,13 Punkten ein Zwölf-Monats-Hoch.
Für Unterstützung sorgte der Ifo-Index, der die Stimmung in den deutschen Chef-Etagen widerspiegelt. Er ging zwar auf 108,3 Punkte zurück. "Es hätte durchaus auch schlimmer kommen können", betonte Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank. "Der Ifo-Index belegt die These, dass das Brexit-Votum keine tiefen Bremsspuren in der deutschen Wirtschaft hinterlassen wird. Die Wachstumseinbußen werden im überschaubaren Rahmen bleiben."
Der Euro reagierte ebenfalls mit Kursgewinnen. Er notierte mit 1,0979 Dollar rund einen Viertel US-Cent über seinem Tagestief. Gleichzeitig liefen weitere Anleger aus dem "sicheren Hafen" Gold aus. Die "Antikrisen-Währung" verbilligte sich um 0,5 Prozent auf 1314,63 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm).
Verstärkt wurde dieser Trend durch die anstehenden geldpolitischen Entscheidungen in den USA und in Japan. Die Fed könnte am Mittwoch dank einer Serie überraschend positiver Konjunkturdaten eine baldige Zinserhöhung signalisieren, schrieben die Experten der Essener National-Bank in einem Kommentar. Nach Aussage von Jochen Stanzl vom Brokerhaus CMC Markets rechnen Investoren zudem für Freitag fest mit der Ankündigung weiterer Konjunkturhilfen durch die japanische Zentralbank.
SARTORIUS AUF REKORDHOCH - RYANAIR IM AUFWIND
Am deutschen Aktienmarkt stand Sartorius im Rampenlicht. Die im TecDax notierten Aktien des Laborausrüsters stiegen dank angehobene Gesamtjahresziele um bis zu 3,9 Prozent auf ein Rekordhoch von 71,76 Euro. Das Unternehmen peilt ein Umsatzplus von 15 bis 18 Prozent statt zehn bis 14 Prozent an. DZ Bank-Analyst Sven Kürten lobte zudem die überraschend starken Zahlen für das zweite Quartal.
Gefragt waren auch die Papiere von Ryanair, die sich an der Börse Dublin um bis zu 7,2 Prozent verteuerten. Der Billig-Flieger hält trotz des geplanten Ausstiegs Großbritanniens aus der EU und zahlreichen Anschlägen in Europa an seinen Zielen für das Geschäftsjahr 2016/2017 fest.
Air France-KLM fielen dagegen in Paris um 4,1 Prozent auf ein Vier-Jahres-Tief von 5,16 Euro. Auslöser der Verkäufe sind die Streik-Ankündigungen zweier Gewerkschaften für das Kabinenpersonal. Die Ausstände sollen vom 27. Juli bis zum 2. August laufen. Die Titel des Rivalen Lufthansa waren mit einem Minus von 0,1 Prozent die einzigen Verlierer im Dax. rtr