von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Stunden-Chart





Obwohl die Kurse seit nun schon drei Monaten seitwärts pendeln, ist die Prognose für den Deutschen Aktienindex positiv. Dies liegt daran, dass nur mittelfristig der Trend seitwärts zeigt, kurz- und langfristig ist dagegen eine aufwärts gerichtete Tendenz erkennbar. Nach der Rückeroberung des nun vermutlich als Unterstützung dienenden Bereichs um 11.280/11.345 ist der DAX weiter gestiegen und hat nun auch die sogar schon als Stabilisierungszone bewährte Zone um 11.450 Zähler hinter sich gelassen. Nach oben ist jetzt der Weg frei bis 11.800/11.920 Punkte, dort trifft der Index auf die Hochpunkte, die sich seit Mai auf diesem Preisareal angehäuft haben. Spätestens hier wird die Nervosität der Anleger wieder steigen, da sich viele an dieser Stelle die Finger verbrannt haben, als sie auf eine weitere Erholung setzten. Auch ist der Markt dann wieder vier Prozent von seinem Monatsmittelkurs nach oben abgewichen, was statistisch betrachtet das Konsolidierungsrisiko erhöht.

Nach wie vor zeigt die langfristige Tendenz der Kurse aber nach oben, so dass auf Sicht der kommenden Wochen ein Ausbruch über diesen Widerstand das wahrscheinlichere Szenario ist. Anschließend wäre Luft bis an die Obergrenze des im Wochenchart eingezeichneten Aufwärtstrendkanals, der das Anstiegstempo der Kurse widerspiegelt. Sie bildet bei 12.500 bis 12.920 Zählern das langfristige Kursziel für den Markt, solange keine Signale auf eine größere Trendumkehr hin deuten. In Gefahr gerät diese Prognose erst, wenn der Index durch eine stärkere Korrektur beispielsweise unter die aktuell bei 10.880 Punkten verlaufende 200-Tage-Durchschnittslinie fallen würde. Ein Sturz unter diesen viel beachteten, oft für Nachkäufe verwendeten Durchschnittspreis wäre ein erstes Indiz für ein starkes Nachlassen der Nachfrage.





Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie



Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.

Wichtig ist der unter dem Kursverlauf abgebildete Indikator: Er misst den Abstand des Index zu seinem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 21 Tage (dem Monatsdurchschnitt). Verlaufen die Kurse weit unter der 21-Tage-Linie, fällt der Indikator in die untere Extremzone. Werte, die tiefer liegen als etwa minus vier Prozent signalisieren eine erhöhte Chance auf eine Bodenbildung/Zwischenerholung. Werte über rund plus 3,8 Prozent deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin, was die Gefahr einer Korrektur erhöht.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie



Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.

Der Indikator im unteren Bereich des Charts zeigt den Abstand des Deutschen Aktienindex zu seinem 200-Tage-Durchschnittskurs. Diese unter Anleger wohl populärste Durchschnittslinie repräsentiert den langfristigen Trend des Index. Weicht er zu weit nach unten von ihr ab, ist er überverkauft. Ab Werten von minus 22 Prozent ist dies der Fall. Dann steigen die Chancen auf eine Bodenbildung. Entfernt sich der DAX dagegen zu sehr von der 200-Tage-Linie nach oben, was bereits ab plus 14 bis 20 Prozent zutrifft, erhöht sich das Risiko einer Korrektur, und das restliche Kurspotenzial auf der Nordseite sinkt.



Chart 4 - Tageschart mit Candlesticks Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.





Unterstützungen und Widerstände







Trading-Idee kurzfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Long
WKN UZ817W
Emittent UBS
Laufzeit 12/18/15
Basispreis 10,000
Knock-Out-Schwelle 10,000
Hebel 7.6
Kurs in Euro 15.26
Trading-Idee kurzfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN CW0YWN
Emittent Citi
Laufzeit 12/18/15
Basispreis 12,000
Knock-Out-Schwelle 12,000
Hebel 24.3
Kurs in Euro 4.74
Trading-Idee langfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Optionsschein Long
WKN UZ8 CVA
Emittent UBS
Laufzeit 12/18/15
Basispreis 7,600
Knock-Out-Schwelle 7,600
Hebel 2.9
Kurs in Euro 39.26
Trading-Idee langfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Short
WKN HY8 GMU
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 9/30/15
Basispreis 15,125
Knock-Out-Schwelle 15,125
Hebel 3.2
Kurs in Euro 35.99




Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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