Dax und EuroStoxx50 legten bis zum Nachmittag jeweils eineinhalb Prozent auf 11.450 beziehungsweise 3200 Punkte zu. Mit Kursverlusten von mehr als sechs Prozent seit Monatsbeginn standen die beiden Indizes aber vor dem schwärzesten Oktober seit zehn Jahren - auch wenn 2008 das Minus im Sog der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers im Dax mit 14,5 Prozent mehr als doppelt so hoch war.

Auch der US-Leitindex Dow Jones steht vor dem schlechtesten Oktober seit zehn Jahren. Am Mittwoch setzte die Wall Street zunächst ihren Erholungskurs vom Dienstag fort. Der Dow stieg im Anfangsgeschäft um rund ein Prozent. Für Erleichterung sorgte vor allem der Quartalsbericht von Facebook. Zwar wuchs der Konzern im Sommer so langsam wie seit sechs Jahren nicht mehr. Trotzdem reagierten Anleger mit Käufen, da Firmenchef Mark Zuckerberg versprach, die Kosten im Blick halten zu wollen. Die Aktien stiegen um fünf Prozent.

Auch Ebay machte den Investoren mit Zuversicht für das Weihnachtsgeschäft Kauflaune. Die Aktien legten über sechs Prozent zu.

TECHNOLOGIEWERTE AUCH IN EUROPA WIEDER EN VOGUE

Im Dax verhalf dies den Papieren von Infineon zu einem Kursplus von rund vier Prozent. Zudem stützten gute Zahlen heimischer Konzerne. So stiegen die Papiere von Dialog Semiconductor zeitweise um über zwölf Prozent. Der Chip-Designer und Apple-Zulieferer legte ein Quartalsergebnis über den Markterwartungen vor und lieferte einen optimistischen Ausblick.

Zu den wenigen Schlusslichtern im Dax zählten die Aktien der Deutschen Post mit einem Abschlag von zeitweise 5,2 Prozent. Der frühere Monopolist aus Bonn muss seine Pläne zur Erhöhung des Briefportos in Deutschland vorerst auf Eis legen. Denn die Bundesnetzagentur will erst 2019 darüber entscheiden.

Zu den Favoriten im EuroStoxx50 gehörten L'Oreal mit einem Plus von knapp sieben Prozent. Der Kosmetik-Konzern machte mit einem unerwartet hohen Umsatz den Anlegern Kauflaune. Ebenfalls höher im Kurs standen Sanofi, die in Paris rund sechs Prozent zulegten. Der französische Pharmakonzern blickt zuversichtlicher in die Zukunft. Ebenfalls gesucht waren in Paris die Aktien von Air France-KLM, die um bis zu sechs Prozent abhoben. Die Fluggesellschaft profitierte von einer besseren Auslastung.

rtr