Chart 1 - DAX im Stunden-Chart
Beinahe punktgenau hat sich der DAX an der aktuell bei 10.911 Zählern verlaufenden 200-Tage-Linie wieder stabilisiert. Schnäppchenjäger trieben den Index anschließend wieder knapp 250 Zähler nach oben. Nun ist noch eine wichtige Hürde zu überwinden, um die Situation zu entschärfen: Erst wenn auch wieder über dem sich von 11.160 bis 11.280/11.320 erstreckenden Bereich wieder Käufer zugreifen, ist von einer Stabilisierung des Angebot/Nachfrage-Verhältnisses auszugehen. Dort ist momentan im Chart noch eine Notierungslücke auszumachen, also ein Kursbereich, der beim jüngsten Absturz nach unten "übersprungen" wurde. Viele Marktteilnehmer scheuen sich anschließend, in dieses so genannte Gap hinein zu kaufen - obwohl es dafür eigentlich keinen vernünftigen Grund gibt.
Allerdings hilft dieses Phänomen, so irrational es sein mag, dabei, ein Gefühl für die Stimmung auf dem Börsenparkett zu erhalten. Wenn diese charttechnische Hürde zurück erobert wird, wäre dies ein Signal für weiter steigende Kurse. Allenfalls bei 11.410/11.450 wäre dann noch ein horizontaler schwacher Widerstand auszumachen, der zusammen mit dem dort verlaufenden Monatsdurchschnittskurs zu einer kurzen Schwungverzögerung führen könnte. Doch erst der Bereich 11.800/11.920 - die Obergrenze der aktuell stattfindenden mittelfristigen Seitwärtsbewegung - ist dann wieder ein ernst zu nehmender Widerstand. Dort hätte sich der Index auch wieder mehr als vier Prozent von seinem Monatsmittelpreis nach oben entfernt, was in der Vergangenheit die statistische Grenze einer schnellen Abweichung nach Norden war (siehe Indikator auf Seite 2).
Auf der Unterseite liegt diese Grenze bei 4,5 bis 5,4 Prozent, in Zahlen ausgedrückt bei rund 10.800/10.900 Zählern, was auch erklärt warum die jüngste Abwärtswelle genau in diesem Bereich gestoppt hat. Innerhalb der genannten Grenzen dürfte der Markt eher nach oben tendieren, wenn die Rückeroberung der Notierungslücke gelingt. Sonst ist eher ein erneuter Test der Unterseite zu erwarten. Wir erachten derzeit beide Optionen als gleich wahrscheinlich.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Wichtig ist der unter dem Kursverlauf abgebildete Indikator: Er misst den Abstand des Index zu seinem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 21 Tage (dem Monatsdurchschnitt). Verlaufen die Kurse weit unter der 21-Tage-Linie, fällt der Indikator in die untere Extremzone. Werte, die tiefer liegen als etwa minus vier Prozent signalisieren eine erhöhte Chance auf eine Bodenbildung/Zwischenerholung. Werte über rund plus 3,8 Prozent deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin, was die Gefahr einer Korrektur erhöht.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie
Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Der Indikator im unteren Bereich des Charts zeigt den Abstand des Deutschen Aktienindex zu seinem 200-Tage-Durchschnittskurs. Diese unter Anleger wohl populärste Durchschnittslinie repräsentiert den langfristigen Trend des Index. Weicht er zu weit nach unten von ihr ab, ist er überverkauft. Ab Werten von minus 22 Prozent ist dies der Fall. Dann steigen die Chancen auf eine Bodenbildung. Entfernt sich der DAX dagegen zu sehr von der 200-Tage-Linie nach oben, was bereits ab plus 14 bis 20 Prozent zutrifft, erhöht sich das Risiko einer Korrektur, und das restliche Kurspotenzial auf der Nordseite sinkt.
Chart 4 - S&P 500 Index
Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Unterstützungen und Widerstände
Trading-Idee kurzfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Long |
WKN | UZ817W |
Emittent | UBS |
Laufzeit | 12/18/15 |
Basispreis | 10,000 |
Knock-Out-Schwelle | 10,000 |
Hebel | 10.2 |
Kurs in Euro | 10.88 |
Trading-Idee kurzfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | CW0YWN |
Emittent | Citi |
Laufzeit | 12/18/15 |
Basispreis | 12,000 |
Knock-Out-Schwelle | 12,000 |
Hebel | 12.2 |
Kurs in Euro | 9.12 |
Trading-Idee langfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Optionsschein Long |
WKN | UZ8 CVA |
Emittent | UBS |
Laufzeit | 12/18/15 |
Basispreis | 7,600 |
Knock-Out-Schwelle | 7,600 |
Hebel | 3.2 |
Kurs in Euro | 34.88 |
Trading-Idee langfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Short |
WKN | HY8 GMU |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 9/30/15 |
Basispreis | 15,125 |
Knock-Out-Schwelle | 15,125 |
Hebel | 2.7 |
Kurs in Euro | 40.37 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
www.index-radar.de