Die anfänglichen Gewinne bröckelten bis zum Börsenschluss ab - deshalb geht der DAX mit einem kleinen Minus aus dem letzten Handelstag des Novembers. Am Nachmittag war das Börsenbarometer mit 13.422 Punkten noch auf den höchsten Stand seit Anfang geklettert. Damit war das Rekordhoch vom Februar bei knapp 13.800 Zählern wieder in Reichweite. Insgesamt war der November ein guter Monat für den DAX: Der Index legt um rund 16 Prozent zu. Die Kurse profitierten in den vergangenen Wochen vor allem von der Hoffnung auf Impfstoffe - und auf eine entsprechend rasche Normalisierung nach der Krise.
So will der US-Pharmakonzern Moderna als erstes Unternehmen die Zulassung eines Corona-Impfstoff in der EU beantragen. Der Antrag auf eine bedingte Zulassung soll noch am Montag bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur gestellt werden. Parallel dazu will Moderna eine Notfall-Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA beantragen. Moderna-Aktien schossen vorbörslich um zwölf Prozent nach oben auf ein Rekordhoch.
Der MDax der 60 mittelgroßen Werte erklomm ein Rekordhoch. Zuletzt betrug das Plus 0,8 Prozent auf 29.610 Punkte. Damit liegt die runde Marke von 30 000 Punkten in unmittelbarer Reichweite. Gewinner am Montag im Leitindex war die Deutsche Wohnen-Aktie mit einem Plus von 2,3 Prozent.
Schlusslicht im DAX war die VW-Aktie, die mit einem Abschlag von ebenfalls 2,3 Prozent gehandelt wurde.
Was am Montag an der Börse außerdem wichtig war
Daten-Anbieter S&P Global will IHS Markit in Milliarden-Deal kaufen
Der Finanzdatenanbieter S&P Global will den Konkurrenten IHS Markit in einem milliardenschweren Aktien-Deal übernehmen. Teil der Vereinbarung, die IHS Markit mit 44 Milliarden Dollar (rund 37 Mrd. Euro) bewertet, seien auch 4,8 Milliarden Dollar an Schulden, teilten beide Unternehmen am Montag mit. Der Deal soll im zweiten Halbjahr 2021 abgeschlossen werden, wenn die Behörden zustimmen. Zuvor hatten mehrere US-Medien über den anstehenden Deal berichtet.
Moderna will Zulassung für Corona-Impfstoff in EU beantragen
Der US-Pharmakonzern Moderna will als erstes Unternehmen die Zulassung für einen Corona-Impfstoff in der EU beantragen. Der Antrag auf eine bedingte Zulassung solle noch am Montag bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur Ema gestellt werden, teilte das Unternehmen am selben Tag mit. Parallel dazu soll eine Notfall-Zulassung bei der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde FDA beantragt werden.
Corona-Impfstoffstudie von US-Biopharmakonzern Novavax verzögert sich
Die entscheidende Studie für den Covid-Impfstoffkandidaten des US-Biopharmaunternehmens Novavax wird sich um einige Wochen verzögern. Für die Zulassung in den USA und Mexiko starte die Phase III der klinischen Studie voraussichtlich in den kommenden Wochen, teilte Novavax am Montag in Gaithersburg (Maryland) mit. Bisher hatte das Unternehmen mit dem Start bis Ende November gerechnet. Novavax hat nach eigenen Angaben durch das Impfprogramm der US-Regierung 1,6 Milliarden US-Dollar (1,3 Mrd Euro) erhalten, um die Bereitstellung eines sicheren und wirksamen Vakzins zu beschleunigen. In Großbritannien stünden nun rund 15 000 Teilnehmer für die Phase III der dortigen Versuchsstudie fest.
Corona-Krise trifft Deutsche Beteiligungs AG hart - Dividende schrumpft
Schlechtere Geschäfte in der Corona-Krise zwingen die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) zu einer deutlich geringeren Dividende. Mit 80 Cent je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr (Ende September) plant das im SDax notierte Unternehmen nun eine fast halbierte Ausschüttung im Vergleich zum Vorjahr, wie die DBAG am Montag in Frankfurt mitteilte. Für das Vorjahr hatten die Aktionäre noch 1,50 Euro bekommen. Im frühen Handel zeigten sich die Anleger zwar leicht enttäuscht, der große Kursrutsch nach unten blieb aber aus. Am Mittag verlor die Aktie 0,9 Prozent.
IPO/Kreise: Ant-Börsengang bis 2022 kaum realistisch
Der verschobene Börsengang des chinesischen Finanzunternehmens Ant Group kommt wohl erst 2022. Die Chancen für einen IPO im kommenden Jahr würden immer geringer, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Grund seien neue Richtlinien für die Kreditvergabe an Verbraucher, bei denen noch nachjustiert werden müssen. Ant Group, an dem der Handelsriese Alibaba zu einem Drittel beteiligt ist, befinde sich noch in einem "frühen Stadium der Überprüfung", hieß es. Zuvor war eine Verzögerung von mindestens sechs Monaten im Gespräch gewesen. Der Kurs von Alibaba knickte daraufhin am Montag in Hongkong um 3,5 Prozent ein.
Britische Großbank Lloyds schnappt sich HSBC-Manager als neuen Chef
Die britische Großbank Lloyds ist auf der Suche nach einem Nachfolger für den langjährigen Chef Antonio Horta-Osorio beim Konkurrenten HSBC fündig geworden. Der dort seit 2011 tätige Manager Charlie Nunn soll neuer Lloyds-Vorstandschef werden, wie die Bank am Montag in London mitteilte. Der genaue Zeitpunkt seines Starts stehe noch nicht fest. Das müsse mit seinem aktuellen Arbeitgeber noch abgestimmt werden. Im Sommer hatte Lloyds angekündigt, dass der seit 2011 amtierende Chef Horta-Osorio im kommenden Jahr abtreten will. Als Zieldatum war damals ein Wechsel bis Ende Juni vereinbart worden, damit es einen reibungslosen Übergang gibt.
ABN Amro greift erneut zum Rotstift - 15 Prozent der Stellen sollen wegfallen
Die niederländische Bank ABN Amro muss wegen der anhaltenden Branchenkrise und dem Dauer-Zinstief weitere Stellen streichen. Bis 2024 solle die Zahl der Mitarbeiter um rund 15 Prozent sinken, teilte die Bank am Montag in Amsterdam mit. Ende September hatte die Bank laut Angaben im Quartalsbericht knapp 19 000 Vollzeitstellen - gemessen daran würde sich der jetzt angekündigte Abbau auf rund 2850 Stellen belaufen.
Kion bringt bei Kapitalerhöhung neue Aktien für 62 Euro an den Markt
Der Gabelstapler-Hersteller Kion hat bei seiner angekündigten Kapitalerhöhung den Bezugspreis für die neuen Aktien festgesetzt. Für 62 Euro das Stück bekommen Investoren die neuen Papiere, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Am Freitag hatte die Kion-Aktie auf Xetra bei 70,10 Euro geschlossen. Beim Broker Lang & Schwarz sind die Papiere gehörig unter Druck.
Adler Group bestätigt Prognose für 2020 - Integration läuft besser als geplant
Der neu formierte Immobilienkonzern Adler Group sieht sich nach den ersten neun Monaten auf Kurs zu seiner Jahresprognose für die Miteinnahmen und den operativen Gewinn. Bei den angepeilten Finanzzielen im Zuge der Fusion dreier Unternehmen (Ado, Adler, Consus) laufe es sogar etwas besser als geplant. Die Integration mache beachtliche Fortschritte und Synergien werden schneller gehoben als geplant, wie das im SDax notierte Unternehmen am Montag in Berlin mitteilte. Daher werde bei diesem Wert wohl das obere Ende der angepeilten Spanne von 63 bis 72 Millionen Euro erreicht.
Corestate mit neuem Ankeraktionär und Aufsichtsrat
Beim Immobilien-Investmentmanager Corestate Capital sind die Karten auf Aktionärsseite und im Aufsichtsrat neu gemischt worden. Nachdem drei Großaktionären fast komplett ausgestiegen sind, wurde mit Vestigo Immobilien Investments Limited Partnership ein neuer Ankeraktionär gefunden. Dieser hält einen Anteil von rund 9,9 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft, wie das SDax-Unternehmen in der Nacht zu Montag mitteilte.
dpa-AFX/rtr/ak