Chart 1 - DAX im Stunden-Chart
Im Großen und Ganzen weist der Trend des Deutschen Aktienindex nach oben: Dies zeigt der Blick auf den Wochenchart, der die übergeordnete Tendenz abbildet und seit Sommer 2011 relativ ungestört steigende Kurse erkennen lässt. Allerdings wird aus dieser Perspektive auch ersichtlich, dass Korrekturen - so unbedeutend sie aus langfristiger Sicht auch sein mögen - sich durchaus über viele Monate erstrecken und ein Ausmaß von mehr als 15 Prozent erreichen können. Auch ist zu sehen, dass der DAX sich jetzt offenbar wieder in solch einer Phase befindet. Dabei kann schnell auch der untere Randbereich des seit Jahren bestehenden Aufwärtstrendkanals getestet werden, der aktuell bei rund 9500 bis 10.050 Punkten verläuft.
Schaut man sich die Kursentwicklung der vergangenen Wochen genauer an, macht der Anfang Juli zu beobachtende Ausbruch nach oben aus einem kurzfristigen Abwärtstrendkanal Hoffnung auf ein Ende der laufenden Korrektur. Doch der starke Rückfall seit dem 20. des Monats hat dieses Bild wieder ins Wanken gebracht. Anleger sollten die nächsten Schritte, die der Index macht, daher erst einmal genau beobachten. Wer besonders vorsichtig ist, wartet einen Ausbruch über die jüngsten Zwischenhochs um 11.880 Zähler ab, bevor er weiter an eine Aufwärtsbewegung glaubt. Zumindest aber die von vielen Wendepunkten im Stundenchart geprägte Zone um 11.280/11.345 sollte zuerst zurückerobert werden, bevor erneut von einer erstarkten Käuferinteresse gesprochen werden kann.
Weiter eintrüben würde sich die Prognose dagegen, wenn der Index auch beim Zwischentief der Vortage um 11.000 Zähler keine Abnehmer mehr findet. Dann ist die nächste Station das - derzeit noch wahrscheinlichste - Kursziel um 10.760/10.800 im Bereich der 200-Tage-Linie und weiterer Zwischentiefs. Im Schlimmsten Fall sind mittelfristig auch Verluste bis an den oben erwähnten unteren Rand des langfristigen Aufwärtstrendkanals im Wochenchart möglich, zunächst wäre bei knapp 10.375 die Untergrenze des kurzfristigen Abwärtstrendkanals im Stundenchart eine weitere Haltestelle. Doch spätestens an der 200-Tage-Linie rechnen wir zunächst mit einer zumindest vorläufigen Stabilisierung.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Wichtig ist der unter dem Kursverlauf abgebildete Indikator: Er misst den Abstand des Index zu seinem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 21 Tage (dem Monatsdurchschnitt). Verlaufen die Kurse weit unter der 21-Tage-Linie, fällt der Indikator in die untere Extremzone. Werte, die tiefer liegen als etwa minus vier Prozent signalisieren eine erhöhte Chance auf eine Bodenbildung/Zwischenerholung. Werte über rund plus 3,8 Prozent deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin, was die Gefahr einer Korrektur erhöht.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie
Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Der Indikator im unteren Bereich des Charts zeigt den Abstand des Deutschen Aktienindex zu seinem 200-Tage-Durchschnittskurs. Diese unter Anleger wohl populärste Durchschnittslinie repräsentiert den langfristigen Trend des Index. Weicht er zu weit nach unten von ihr ab, ist er überverkauft. Ab Werten von minus 22 Prozent ist dies der Fall. Dann steigen die Chancen auf eine Bodenbildung. Entfernt sich der DAX dagegen zu sehr von der 200-Tage-Linie nach oben, was bereits ab plus 14 bis 20 Prozent zutrifft, erhöht sich das Risiko einer Korrektur, und das restliche Kurspotenzial auf der Nordseite sinkt.
Chart 4 - Tageschart mit Candlesticks
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Unterstützungen und Widerstände
Trading-Idee kurzfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Long |
WKN | UZ817W |
Emittent | UBS |
Laufzeit | 12/18/15 |
Basispreis | 10,000 |
Knock-Out-Schwelle | 10,000 |
Hebel | 10.1 |
Kurs in EUR | 11.00 |
Trading-Idee kurzfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | CW0YWN |
Emittent | Citi |
Laufzeit | 12/18/15 |
Basispreis | 12,000 |
Knock-Out-Schwelle | 12,000 |
Hebel | 12.3 |
Kurs in EUR | 9.00 |
Trading-Idee langfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Optionsschein Long |
WKN | UZ8 CVA |
Emittent | UBS |
Laufzeit | 12/18/15 |
Basispreis | 7600 |
Knock-Out-Schwelle | 7600 |
Hebel | 3.2 |
Kurs in EUR | 35.00 |
Trading-Idee langfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Short |
WKN | HY8 GMU |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 9/30/15 |
Basispreis | 15,125 |
Knock-Out-Schwelle | 15,125 |
Hebel | 2.8 |
Kurs in EUR | 40.25 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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