Zum Handelsende notierte der deutsche Leitindex 0,62 Prozent fester bei 9406,91 Punkten.

    Der MDAX (MDAX) rückte sogar um 1,75 Prozent auf 16 417,11 Punkte vor und der TecDax (TecDAX) zog um 2,49 Prozent auf 1224,00 Punkte an. Der Eurozonen-Leitindex Eurostoxx 50 (EuroSTOXX 50) beendete den Tag 0,45 Prozent höher bei 2862,30 Punkten. Die nationalen Indizes in Paris und London rückten ebenfalls vor. In New York notierte der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) zum europäischen Börsenschluss moderat im Plus.

MEHRHEITLICH GUTE US-DATEN - SIEMENS NACH ZAHLEN FEST

    Am frühen Nachmittag hatten überraschend gesunkene US-Aufträge für langlebige Güter auf die Stimmung gedrückt. Doch dann sorgten stark gestiegene Hauspreise und das besser als erwartete Verbrauchervertrauen für Entlastung. Letzteres lasse Konjunktursorgen für "nach wie vor nicht angebracht" erscheinen, schrieb Volkswirt Johannes Jander von der Helaba. Allerdings sollten sie auch keine Spekulationen über eine forciertere Gangart der US-Notenbank Fed bei der Reduzierung ihrer Anleihekäufe schüren. Dafür sprächen auch die enttäuschenden Auftragseingänge. Bankvolkswirte erwarten mehrheitlich, dass die Währungshüter ihre zur Konjunkturbelebung aufgelegten Wertpapierkäufe am Mittwoch um weitere zehn Milliarden Dollar reduzieren werden.

    Bei den Einzelwerten bewegten insbesondere Zahlen. Die Siemens-Titel (Siemens) schlossen nach heftigen Kursschwankungen 1,57 Prozent fester. Der Konzern hatte im ersten Geschäftsquartal erste Früchte seines straffen Sparkurses eingefahren und dank schrumpfender Sonderkosten seinen Gewinn deutlich gesteigert. Allerdings hatte der starke Euro einen Großteil der jüngsten Einsparungen zunichte gemacht. Im MDax verteuerten sich die Aktien von Osram um 2,83 Prozent. Die Philips-Resultate im Schlussquartal, in dem auch die Lichttechnik-Sparte stark gewachsen sei, untermauerten die positive Einschätzung der am Mittwoch erwarteten Quartalszahlen des Lichtspezialisten, sagte ein Händler.

SOFTWARE AG VON RESULTATEN BEFLÜGELT

    Im TecDax stiegen die Anteile der Software AG (Software) um 7,15 Prozent. Der Softwarehersteller hatte im vierten Quartal dank guter Geschäfte mit Prozess-Software seinen Negativtrend stark abgebremst. "Keine schlechten Nachrichten sind gute Nachrichten", kommentierte ein Analyst die Ergebnisse. Dagegen verloren die Jenoptik (JENOPTIK)-Papiere am Indexende 2,16 Prozent. Ein Börsianer sah den Ausblick des Technologiekonzerns unter den Markterwartungen.

    Die Aktien von Dialog Semiconductor gingen nach zwischenzeitlich deutlicheren Verlusten mit minus 0,50 Prozent aus dem Handel. Als Kursbremse sahen Experten Nachrichten vom US-Elektronikkonzern Apple , der als wichtiger Kunde des Halbleiterherstellers gilt. Apple hatte im ersten Geschäftsquartal dank des Weihnachtsgeschäfts zwar Rekordverkäufe der neuen iPhone- und iPad-Modelle geschafft. Doch Experten monierten einen enttäuschenden Ausblick.

    Am deutschen Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,42 (Vortag: 1,40) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,07 Prozent auf 133,67 Punkte. Der Bund-Future rückte um 0,04 Prozent auf 142,49 Punkte vor. Der Kurs des Euro fiel auf 1,3661 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3649 (Montag: 1,3658) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7327 (0,7322) Euro gekostet.

dpa-AFX