Anleger haben am Mittwoch die Nordkorea-Krise weiter in den Hintergrund gerückt. Größere Kursgewinne blieben den Börsen jedoch verwehrt. Der deutsche Aktienmarkt habe sich als recht widerstandsfähig erwiesen, kommentierte Marktanalyst Heino Ruland von Ruland Research. Die "Antikrisen-Währung" Gold blieb in Anbetracht der doch bestehenden Spannungen in der Nähe des Jahreshochs vom Dienstag bei 1338 US-Dollar je Feinunze.
Im Fokus der Börsianer stand die bevorstehende Sitzung des Rates der Europäischen Zentralbank am Donnerstag. Experten erwarten keine Drosselung der Anleihekäufe von derzeit 60 Milliarden Euro monatlich. "Die Bank wird ihre Inflationsprognosen senken, mehr nicht. Vielleicht wird Mario Draghi versuchen, den Anstieg des Euro verbal zu bremsen," sagte Patrick O'Donnell vom Vermögensverwalter Aberdeen Standard.
Dies sei allerdings ein Drahtseilakt, warnte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. "Die EZB will von der Fed oder von Donald Trump sicherlich nicht als Ursprung eines Abwertungswettlaufs oder gar eines Währungskrieges hingestellt werden."
Der Nebenwerteindex MDax schloss trat bei 24.694,62 Punkten auf der Stelle. Der Technologieindex TecDax stieg um 0,3 Prozent auf 2.314,02 Zähler. Der Kleinwerteindex SDax kletterte um 0,2 Prozent auf 11.445,64 Punkte.
Der Kurs des Euro stieg leicht. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1937 Dollar. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,1931 Dollar fest.
Dem deutschen Aktienmarkt halfen auch stärkere US-Börsen. Die Märkte an der Wallstreet machten einen Teil ihrer Vortagesverluste wieder wett. Auftrieb gaben gute Konjunkturdaten. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg im frühen Handel um 0,28 Prozent auf 21.813,09 Zähler. Der breiter gefasste S&P-500 notierte 0,19 Prozent im Plus bei 2.462,56 Punkten. Der Index der Technologiebörse Nasdaq 100 fiel hingegen um 0,16 Prozent auf 5.923,11 Punkte.
Auf Unternehmensseite standen Autowerte im Fokus. Durch positive Analystenkommentare kletterte die Daimler-Aktie mit einem Plus von 3,5 Prozent an die Dax-Spitze. Die Papiere der Konkurrenten BMW und VW stiegen mit den Stuttgartern um jeweils gut zwei Prozent.