Der Börsenrutsch vom Dienstag hat am Dienstag einige Investoren an die Börse gelockt. Der DAX baute seine frühen Gewinne aus und konnte die 15.000 Punkte Marke zurück erobern. "Auf den Ausverkauf folgt die Erholung", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners und sprach von der Rückkehr der ersten Schnäppchenjäger sowie einer "erhöhten Kaufbereitschaft". Eine entscheidende Frage für den deutschen Leitindex sei dabei, ob er die 15.000 Punkte nachhaltig zurückerobern könne.

Ermutigende Arbeitsmarktzahlen lockten auch die Anleger an die Wall Street zurück. Die Leitindizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 stiegen am Mittwoch um bis zu 0,8 Prozent, nachdem sie am Dienstag um bis zu zwei Prozent abgerutscht waren.

Gewinner im DAX war am Montag die Covestro-Aktie mit einem Plus von mehr als fünf Prozent. Schlusslicht war das Deliver Hero-Papier mit einem Minus von mehr als vier Prozent. Eine Aktienplatzierung durch Anteilseigner belastete die Titel des Essenslieferdienstes, die im vergangenen Monat noch um etwas mehr als zehn Prozent zugelegt hatten.

Was am Mittwoch an der Börse außerdem wichtig war


Merck rechnet mit Fortsetzung des 'sehr starken' Jahresbeginns
Der Merck-Konzern hat in der Corona-Pandemie weiterhin einen sehr guten Lauf. Das erste Quartal sei stark ausgefallen, teilte das Pharma- und Spezialchemieunternehmen in Darmstadt am Vorabend mit. Und auch für den weiteren Jahresverlauf sei mit einer hohen Nachfrage zu rechnen. Grund genug für die neue Chefin Belen Garijo, die Ziele für das Jahr zu erhöhen. Die Aktie legte am Mittwochvormittag zuletzt um mehr als 3 Prozent zu und zählte zu den Dax-Favoriten.

Online-Handel hält Deutsche Post auf Erfolgskurs - Aktie auf Rekord
Vor einem Jahr hatte die Pandemie bei der Deutschen Post noch für Verunsicherung gesorgt, jetzt hält sie den Konzern auf Erfolgskurs. Der mit der Krise boomende Online-Handel lässt den Bonner Konzern schnell wachsen, das Auftaktquartal lief mit Abstand so gut wie nie zuvor. Dazu wird der Vorstand auch beim Blick in die Zukunft immer optimistischer, auch wenn sich die Wachstumsraten im Laufe des Jahres wieder normalisieren dürften.
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IPO: Software-Anbieter Suse peilt Bewertung von bis zu 5,7 Milliarden Euro an
Der Linux-Software-Anbieter Suse hat die Preisspanne für seinen geplanten Börsengang in Frankfurt auf 29 bis 34 Euro je Aktie festgelegt. Die Spanne entspreche einer Marktkapitalisierung von 4,9 bis 5,7 Milliarden Euro, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Nürnberg mit. Die Anzahl der Aktien könnte bei bis zu 41,1 Millionen liegen, sofern das untere Ende der Preisspanne erreicht wird und Optionen für bestehende Anteilsscheine ausgeübt werden, hieß es. Suse teilte zudem mit, dass erste Investoren Kaufinteresse signalisiert hätten. Der erste Handelstag der Aktie soll voraussichtlich der 19. Mai sein.

Vestas hält trotz schwachem Quartal an Prognose fest - Aktie steigt
Trotz coronabedingten Lieferengpässe und Verzögerungen bei der Installation von Windrädern sieht sich Vestas gut gerüstet mit Blick auf seine unveränderten Jahresziele. Auch wenn das Geschäft in den ersten drei Monaten etwas schwächer lief, verweist Konzernchef Henrik Anders laut Mitteilung vom Mittwoch auf einen Rekordauftragsbestand in Höhe von rund 45 Milliarden Euro. Das sei eine Steigerung von 10,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. "Obwohl wir das Jahr etwas langsamer als erwartet begonnen haben, sind wir weiterhin zuversichtlich, dass wir den Rest des Jahres aufholen werden", so Anders. Anleger reagierten mit Erleichterung: Der Kurs stieg um mehr als acht Prozent auf 249,40 dänische Kronen.

Großküchenausrüster Rational verdient wieder mehr - Aktie legt zu
Der Großküchenausrüsters Rational hat dank zuletzt besser laufender Geschäfte und Sparmaßnahmen wieder mehr verdient. Für das Gesamtjahr bleibt das Unternehmen dennoch vorsichtig. Die positive Entwicklung im Auftragsein­gang und Umsatz im März habe über den Februar-Erwartungen von Rational wie auch der gesamten Großküchengeräte-Branche gelegen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Landsberg am Lech mit. Da das Marktumfeld weiterhin volatil sei, bleibe jedoch abzuwarten, ob die positive Entwicklung des Auf­tragseingangs und des Umsatzes nachhaltig sei, oder es sich um kurzfristige Nachholeffekte handele.

Verbindungstechnik-Spezialist Norma profitiert von Markterholung
Der Verbindungstechnik-Spezialist Norma hat im ersten Quartal von der anhaltenden Erholung der Automärkte und guten Geschäften im Wassermanagement profitiert. Umsatz und Profitabilität legten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich zu, wie der im Nebenwerteindex SDax notierte Zulieferer am Mittwoch im hessischen Maintal bei Frankfurt mitteilte. Nach einem schwierigen und von der Corona-Krise geprägten ersten Halbjahr 2020 setzte sich der zuletzt positive Trend bei den Hessen weiter fort. Die Norma-Aktie legte zu Handelsbeginn um 2,4 Prozent zu.

T-Mobile US schraubt Ergebnisausblick hoch - Telekom-Aktie profitiert
Die amerikanische Telekom-Tochter T-Mobile US erwartet nach einem starken ersten Quartal in diesem Jahr mehr operativen Gewinn und mehr neue Kunden als bisher. In den drei Monaten bis Ende März kamen unter dem Strich 773 000 neue der besonders wichtigen Telefonverträge hinzu, deutlich mehr als von Analysten erwartet. Zudem rechnet T-Mobile-Chef Mike Sievert mit höheren Einsparungen im Tagesgeschäft aus der Übernahme des kleineren Rivalen Sprint vor gut einem Jahr. Die T-Mobile-Aktie legte nachbörslich in den USA zu, das Telekom-Papier gewann am Mittwoch kurz nach Handelsstart rund 1,6 Prozent.

Hugo Boss erneut mit Umsatzrückgang - kein Ausblick für 2021
Der Modehändler Hugo Boss leidet weiter unter den Restriktionen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Der Umsatz sank im ersten Quartal um 10 Prozent auf 497 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch in Metzingen mitteilte. Dank Einsparungen erzielte Hugo Boss einen kleinen operativen Gewinn (Ebit) von einer Million Euro. Im Vorjahr, als die Pandemie erstmals an Wucht gewonnen hatte, hatte das Unternehmen einen Verlust von 14 Millionen Euro verbucht. Die Zahlen fielen besser aus, als von Analysten befürchtet.
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Siemens Energy verbessert Profitabilität - Umsatzausblick gekappt
Der Energiekonzern Siemens Energy hat seine Profitabilität im zweiten Quartal deutlich verbessert. Der Umsatz blieb jedoch hinter dem Vorjahr zurück, wie das Unternehmen am Mittwoch in München mitteilte. Neben negativen Währungseffekten verzeichnete die Sparte Gas and Power geringere Erlöse. Siemens Energy präzisierte den Umsatzausblick für das laufende Geschäftsjahr 2020/21 (per Ende September) und kappte das obere Ende der erwarteten Wachstumsspanne. An der Ergebnisprognose hielt der Dax-Neuling dagegen fest.
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rtr/dpa-AFX/ak