Der Rückschlag unter die seit Anfang Oktober mehr oder weniger stabile Kaufzone um 12.850/12.900 sorgte gleich am ersten Handelstag im Dezember für einen Schockmoment. Doch gestern fing sich der DAX dann wieder und kletterte zeitweise sogar wieder leicht über seinen Monatsdurchschnittskurs. Dieser stellt bei rund 13.100 aktuell die erste Hürde für den Markt dar, bereits die letzten drei Kontakte mit diesem Mittelwert lösten wieder einen Umschwung nach Süden aus. Doch ausgehend von seinem kurz zuvor markierten Tief zeigte der DAX immerhin eine beachtliche Gegenbewegung zurück nach oben von mehr als 300 Punkten in eineinhalb Tagen, da stellt sich die Frage, ob der jüngste Ausreißer nach unten am vergangenen Freitag nur ein kleiner Ausrutscher war.
Die Erfahrung zeigt, dass dieses Verkaufssignal zwar durch die kräftige Erholung gleich am folgenden Handelstag tatsächlich wieder etwas an Dramatik verliert. Doch ist ein Damm einmal angebrochen - in diesem Fall die 12.900er-Marke - steigt die Gefahr eines dauerhaften Versagens dieser charttechnischen Unterstützung drastisch an. Beim nächsten Schwächeanfall unter diese Zone dürfte sich der Index kaum mehr so zügig erholen können. Auch jetzt schon liegt das nächste Kursziel mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 Prozent eher am unteren Rand des aus vergangenen Schwankungen berechneten Prognose-Korridors (graue Fläche) bei aktuell rund 12.790 Punkten.
Auf Seite 2: Wohin das Abwärtspotenzial reicht, wenn der Index unter die 12.900er-Marke einbricht, zeigt der Tageschart
Als Trost bleibt das Bild, das der weiter zurück reichende Chart zeichnet: Dort verläuft der Markt unverändert in einem Aufwärtstrend, was sich auch frühestens bei einem Rückschlag unter 12.520 und damit unter den 200-Tage-Durchschnittspreis (violett) ändern würde. Aus diesem Blickwinkel wirkt das bisherige - und selbst das noch drohende - Ausmaß der laufenden Konsolidierung eher unbedeutend.
Auf Seite 3: Empfehlung der Redaktion
Grafik 3 (wenn vorhanden)
Das Fazit: Der Markt hat sein kurzfristiges Tief vermutlich noch nicht gesehen - Vorsichtige Anleger warten ab, bevor sie neue Käufe ins Auge fassen. Nur besonders Mutige können sogar gegen den übergeordneten Aufwärtstrend auf eine weitere Korrektur setzen. Wenn der Index zügig unter 12.800 einbrechen würde, steigt die Trefferchance dieser Wette sogar noch. Passende Bull- und Bear-Scheine, die Kursbewegungen des Index um etwa das Zehnfache verstärken, zeigt die Tabelle weiter unten.
Unterstützungen und Widerstände
Chartmarken | Niveau | Typ | Stärke |
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Widerstand 2 | 13.190/13.250 | horizontal | mittel |
Widerstand 1 | 13.100 | Monatsdurchschnitt | mittel |
Unterstützung 1 | 12.780/12.800 | Prognose-Korridor | mittel |
Unterstützung 2 | 12.500 | 200-Tage-Linie | mittel |
Trading-Ideen
Trading-Ideen | |
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Spekulation auf steigende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Mini Future Long |
WKN | MF1 KMR |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | open end |
Basispreis | 11.740 |
Knock-Out-Schwelle | 11.875 |
Hebel | 10 |
Kurs in EUR | 12,70 |
Spekulation auf fallende Kurse | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Open End Turbo Short |
WKN | MF3NFN |
Emittent | Morgan Stanley |
Laufzeit | open end |
Basispreis | 14.321,75 |
Knock-Out-Schwelle | 14.321,75 |
Hebel | 10 |
Kurs in EUR | 13,44 |