Der MDax der mittelgroßen Werte gab am Donnerstag um 1,26 Prozent auf 24 985,78 Punkte nach und der TecDax verlor 1,69 Prozent auf 2241,84 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte mehr als 1 Prozent ein.
FED DÜRFTE BILANZ BALD REDUZIEREN
Gesprächsthema am Markt war die Geldpolitik der US-Notenbank (Fed). Die Fed hatte den Leitzins wie erwartet zum vierten Mal seit der schweren Finanz- und Wirtschaftskrise etwas angehoben.
Klare Hinweise auf den Zeitpunkt einer nächsten Anhebung gab es zwar von den Notenbankern nicht - dafür aber auf den baldigen Beginn einer Reduzierung der billionenschweren Notenbankbilanz. Die schrittweise Reduktion der Fed-Bilanz sei ein Schuss vor den Bug all jener Anleger, die auf weiteres Billiggeld der Notenbanken hofften, schrieb Marktbeobachter Jens Klatt.
IMMOBILIENWERTE STEMMEN SICH GEGEN NEGATIVTREND
Die Verluste am deutschen Aktienmarkt zogen sich durch viele Branchen. So fielen die Papiere der Fluggesellschaft Lufthansa am Dax-Ende um mehr als 2 Prozent. Für die Anteilsscheine des Autozulieferers Leoni ging es als Schlusslicht im MDax um gut 3 Prozent nach unten. Immobilienwerte hingegen profitierten gegen den Trend von einer positiven Branchenstudie von Goldman Sachs. So legten die Papiere von Vonovia minimal zu. Bester Wert im MDax waren die Anteilsscheine von LEG Immobilien mit einem Plus von 0,79 Prozent.
SHW PROFITIERT VON ÜBERNAHMEANGEBOT
Unter den Nebenwerten schnellten die Aktien von SHW um knapp 11 Prozent auf 36,30 Euro in die Höhe. Der Chef der in Österreich börsennotierten KTM Industries AG, Stefan Pierer, will den Autozulieferer übernehmen. Pierer hatte zuvor über seine Firma Swiss AG mittelbar 18,91 Prozent der Anteile an SHW erworben und bietet nun über seine Pierer Industrie AG 35 Euro je SHW-Aktie.
Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite bei 0,09 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,02 Prozent auf 141,94 Punkte. Der Bund Future verlor 0,49 Prozent auf 164,62 Punkte. Der Kurs des Euro stand zuletzt bei 1,1156 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1203 (Dienstag: 1,1217) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8926 (0,8915) Euro.
dpa-AFX