Auf die Stimmung an den Aktienmärkten hat am Mittwoch vor allem der starke Euro gedrückt, welcher die Wettbewerbschancen heimischer Unternehmen auf dem Weltmarkt beeinträchtigt. Die Gemeinschaftswährung stieg weiter - auf den höchsten Stand seit Dezember 2014. Am Nachmittag notierte der Eurokurs bei 1,2402 US-Dollar. Die Einheitswährung profitierte dabei von der Schwäche des Dollars: Die Furcht vor einem Handelskrieg belastete den Greenback. US-Präsident Donald Trump hatte kürzlich verlauten lassen, importierte Waschmaschinen und Solarmodule mit hohen Strafzöllen belegen zu wollen. Auch die Ratssitzung der EZB am Donnerstag warf ihre Schatten voraus.
Der schwache Dollar und die Äußerungen von Trump beflügelten auch den Goldpreis. Eine Feinunze (rund 31,1 Gramm) kostete am Nachmittag zeitweise 1.355,75 Dollar: So viel wie seit vergangenem September nicht mehr.
Der Nebenwerteindex MDax schloss 0,9 Prozent im Minus bei 27.151,71 Punkten. Für den Technologieindex TecDax ging es um 1,8 Prozent auf 2.656,66 Zähler nach unten. Der Kleinwerteindex SDax fiel um ein halbes Prozent auf 12.546,24 Punkte.
Auf Unternehmensseite stand der Solartechnik-Ausrüster SMA Solar im Fokus. Für das Papier des TecDax-Konzerns ging es dank guter Geschäftszahlen um rund fünf Prozent nach oben. An die Spitze des Technologie-Barometers stieg die Medigene-Aktie (plus rund zehn Prozent): Es beflügelten Übernahmespekulationen.
An der Wallstreet ging der Rekordlauf der vergangenen Tage weiter. Der schwache Dollar gab den Kursen Auftrieb. Alle wichtigen Indizes kletterten auf neue Höchststände. Der Dow Jones Industrial notierte zuletzt bei 26.376,12 Punkten (Plus 0,63 Prozent). Der Technologiewerte-Index stieg um 0,25 Prozent auf 6.980,70 Zähler. Der breit gefasste S&P 500 stand mit einem Plus von 0,4 Prozent bei 2.850,57 Punkten.