Dax fester dank Entspannung im Handelsstreit - Evotec-Aktie plus 9 Prozent
· Börse Online RedaktionDer Dax rückte am Dienstag im frühen Handel um 0,09 Prozent auf 13 089,50 Punkte vor, nachdem er in der Vorwoche über die psychologisch wichtige Marke von 13 000 Punkte geklettert war. Der MDax , der die Aktien mittelgroßer Unternehmen repräsentiert, gewann am Dienstag 0,50 Prozent auf 26 968,95 Punkte. Der Technologiewerte-Index TecDax stieg um 1,09 Prozent auf 2836,63 Punkte. Für den Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,14 Prozent auf 3577,41 Punkte nach oben.
USA und China nähern sich im Handelskonflikt an. China will künftig mehr amerikanische Güter und Dienstleistungen erwerben. Gelöst ist der Konflikt damit aber ebenso wenig, wie die Handelsspannungen zwischen Europa und den USA. Zudem blicken die Anleger nach Italien und die Pläne der neuen Regierung. Sie will vom Sparkurs abrücken und milliardenschwere Vorhaben wie Steuersenkungen durchsetzen.
Aus Branchensicht standen - auch europaweit - die Titel der Autohersteller ganz oben in der Anlegergunst. China wolle die Pkw-Importzölle von derzeit 25 auf 15 Prozent senken, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise. Die Aktien von BMW , Daimler und Volkswagen verbuchten Kursgewinne zwischen 0,9 und 1,5 Prozent. Die Papiere des Reifenherstellers und Autozulieferers Continental stiegen um 0,70 Prozent.
Unter den Einzelwerten stachen die Aktien des Biotechunternehmens Evotec mit einem Kursplus von mehr als 9 Prozent hervor. Sie profitierten von einer angekündigten Zusammenarbeit in der Krebsforschung mit dem US-Pharmaunternehmen Celgene . Im Rahmen der Kooperation erhält Evotec eine Vorabzahlung von 65 Millionen US-Dollar und hat Anspruch auf potenzielle Meilensteinzahlungen sowie gestaffelte Umsatzbeteiligungen an jedem lizenzierten Projekt.
Die Aktien von Dialog Semiconductor reagierten mit einem Anstieg von 5 Prozent auf die Meldung von einem neuen Auftrag des Hauptkunden Apple . "Wir wurden jetzt mit weiteren Designs für Chips beauftragt, die 2019 ausgeliefert werden", sagte der Chef des Chipentwicklers Jalal Bagherli der Zeitung "Euro am Sonntag". Zuletzt hatte es immer wieder Befürchtungen gegeben, dass Apple eigene Produkte als Alternative zu den Energiemanagement-Chips von Dialog entwickelt. DZ-Bank-Analyst Harald Schnitzer relativierte aber die Nachricht: "Aus unserer Sicht ist das nichts Neues."
Ansonsten bewegten vor allem Analystenstudien. Airbus-Anteilsscheine stiegen nach einem positiven Kommentar der Bank Morgen Stanley um 2,3 Prozent. Die Papiere des Autozulieferers Leoni verteuerten sich nach einer Kaufempfehlung der britischen Bank HSBC um 0,6 Prozent./edh/she