von Andreas Büchler




Chart 1 - DAX im Intraday-Chart





Wir sehen zum Wochenauftakt einen so genannten "Inside Day" im DAX - die Handelsspanne vom Montag liegt komplett innerhalb der Range des vergangenen Freitags, damit sind keine Neuen Impulse in eine Richtung erkennbar. Da schon die Vorwoche insgesamt sehr trendlos war, bleibt die Vorhersage unverändert: Nach der jüngsten Abwärtswelle, die in einem Crash vor zwei Wochen gipfelte, bleiben Investoren nervös. Die Zurückhaltung manifestiert sich in der Handelsspanne zwischen etwa 9930 Punkten auf der Unterseite und 10.380 Zählern auf der Oberseite.

Wie es bei einem Ausbruch in eine der beiden Richtungen weiter geht, haben wir in der gestrigen Analyse bereits skizziert: Nach oben wäre Luft bis zunächst 10.650/10.800, wo viele Ex-Zwischentiefs eine markante Zone im Chart bilden, die in den Köpfen vieler Anleger noch präsent sein dürfte, weshalb wir dort auch mit stärkerem Verkaufsdruck rechnen. Nach unten ist dagegen mittelfristig viel Luft, hier ist erst bei rund 8900/9160 wieder eine stärkere Häufung von Wendepunkten im Kursbild ersichtlich. Selbst kurzfristig sollte die nächste Abwärtswelle bis mindestens rund 9700 Punkte und damit vier Prozent unter den Wochendurchschnittskurs laufen - das zeigen Erfahrungen mit vergangenen Impulsbewegungen nach Süden. Dieses Szenario ist nach wie vor das wahrscheinlichste.



Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie



Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.

Wichtig ist der unter dem Kursverlauf abgebildete Indikator: Er misst den Abstand des Index zu seinem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 21 Tage (dem Monatsdurchschnitt). Verlaufen die Kurse weit unter der 21-Tage-Linie, fällt der Indikator in die untere Extremzone. Werte, die tiefer liegen als etwa minus vier Prozent signalisieren eine erhöhte Chance auf eine Bodenbildung/Zwischenerholung. Werte über rund plus 3,8 Prozent deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin, was die Gefahr einer Korrektur erhöht.



Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie



Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.

Der Indikator im unteren Bereich des Charts zeigt den Abstand des Deutschen Aktienindex zu seinem 200-Tage-Durchschnittskurs. Diese unter Anleger wohl populärste Durchschnittslinie repräsentiert den langfristigen Trend des Index. Weicht er zu weit nach unten von ihr ab, ist er überverkauft. Ab Werten von minus 22 Prozent ist dies der Fall. Dann steigen die Chancen auf eine Bodenbildung. Entfernt sich der DAX dagegen zu sehr von der 200-Tage-Linie nach oben, was bereits ab plus 14 bis 20 Prozent zutrifft, erhöht sich das Risiko einer Korrektur, und das restliche Kurspotenzial auf der Nordseite sinkt.



Chart 4 - DAX-Spezialchart Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.





Unterstützungen und Widerstände







Trading-Idee kurzfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bull
WKN XM5PD9
Emittent Deutsche Bank
Laufzeit 3/31/16
Basispreis 8,800
Knock-Out-Schwelle 8,800
Hebel 7.5
Kurs in Euro 13.60
Trading-Idee kurzfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Bear
WKN HU0VZW
Emittent UniCredit
Laufzeit 12/16/15
Basispreis 10,800
Knock-Out-Schwelle 10,800
Hebel 15.9
Kurs in Euro 6.40
Trading-Idee langfristig (steigend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Optionsschein Long
WKN UZ8 CVA
Emittent UBS
Laufzeit 12/18/15
Basispreis 7,600
Knock-Out-Schwelle 7,600
Hebel 4.0
Kurs in Euro 25.60
Trading-Idee langfristig (fallend)
Basiswert DAX
Produktvorstellung Turbo Short
WKN HY8 GMU
Emittent HypoVereinsbank
Laufzeit 9/30/15
Basispreis 15,125
Knock-Out-Schwelle 15,125
Hebel 2.0
Kurs in Euro 49.65




Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.

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