Die Kurse an den einheimischen Börsen sind am sogenannten Hexensabatt unter Druck geraten. An diesem großen Verfallstag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. An Verfallstagen schwanken Aktienkurse häufig stärker stärker, da Investoren die Preise derjenigen Wertpapiere, welche sie Derivate halten, in eine bestimmte Richtung bewegen wollen. "Die Hexen tanzen auf dem Frankfurter Börsenparkett und sorgen für eine entsprechend hohe Volatilität", fasste Marktanalyst Timo Emden von Emden Research zusammen.

Gold war vor dem Hintergrund wieder zunehmender Inflationssorgen wieder gefragt. Der Preis des Edelmetalls legte um mehr als ein Prozent zu.

Auf Unternehmensseite stand insbesondere Brenntag im Fokus. Das Quartalsergebnis des Chemikalienhändlers fiel besser aus als erwartet. Die Aktie legte etwas zu. Laut Analyst Markus Mayer von der Baader Helvea Bank dürften allerdings sowohl das sehr gut ausgefallene Quartalsergebnis wie auch der optimistischere Ausblick bereits größtenteils im Aktienkurs eingepreist sein.

CureVac konnte sich von seinem Kurskollaps vom Donnerstag etwas erholen. Aufgrund eines enttäuschenden Testergebnisses des Coronavirus-Impfstoff fiel die Aktie am Donnerstag um 44 Prozent. Die Aktien konnten am Freitag rund 19 Prozent gutmachen. Spitzenreiter am DAX waren die Titel der Deutschen Börse und die Anteile des Immobilienkonzern Vonovia. Schlusslicht waren der Halbleiterhersteller Infineon Technologies und der Konsumgüterkonzern Henkel Vz.

Was am Freitag an der Börse außerdem wichtig war


Brenntag erhöht Jahresziele - Aktien gefragt
Der Chemikalienhändler Brenntag rechnet für das laufende Jahr mit mehr Gewinn als bisher. Der positive Trend setze sich nach einem starken Jahresstart auch im laufenden Quartal fort, teilte der MDax-Konzern am Donnerstagabend in Essen mit. An der Börse befeuerten die Nachrichten am Freitag den Kurs der Brenntag-Aktie.

Bundesnetzagentur will Renditen der Netzbetreiber kürzen
Die Bundesnetzagentur will den Betreibern der Strom- und Gasnetze in Deutschland die Renditen auf ihr eingesetztes Kapital kürzen. Der Eigenkapitalzins für neue Investitionen soll in der nächsten Regulierungsperiode von derzeit 6,9 auf knapp 4,6 Prozent sinken, wie aus einem Schreiben von Netzagentur-Chef Jochen Homann an den Beirat der Behörde hervorgeht.

Lufthansa: Staatshilfe möglichst vor Bundestagswahl zurückzahlen
Die Lufthansa will staatliche Milliardenhilfe aus der Corona-Krise in wenigen Monaten zurückzahlen. "Wir waren eines der ersten Unternehmen, das von der Bundesregierung gerettet wurde", sagte Vorstandschef Carsten Spohr am Freitag bei der Nationalen Luftfahrtkonferenz in Schönefeld. "Wir wollen auch eines der ersten Unternehmen sein, dass die Rettungsmittel zurückzahlt - hoffentlich noch vor der Bundestagswahl. Da sind wir dran." Der Wahltermin ist am 26. September.

Rohstoff- und Chipmangel bremsen die Autoindustrie
MÜNCHEN - Die Verdopplung der Rohstoffkosten und fehlende Elektronikchips werden die Erholung der Autoindustrie nach einer Studie der Unternehmensberatung AlixPartners noch auf Jahre bremsen. Weltweit würden dieses Jahr voraussichtlich etwa 83 Millionen Autos verkauft. Die 2018 erreichte Rekordmarke von 94 Millionen Autos werde wohl erst wieder 2025 erreicht.

Reiseerleichterungen für Griechenland und Frankreich
Für Reiserückkehrer aus Frankreich, Griechenland, der Schweiz und weiteren Ländern und Regionen werden ab Sonntag die Bestimmungen gelockert. Wegen sinkender Corona-Infektionszahlen werden sie von der Liste der Risikogebiete gestrichen, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte. Die Bundesregierung nimmt demnach auch Belgien, Norwegen und einzelne Regionen in Dänemark, den Niederlanden und Spanien von der Liste.

rtr/dpa-AFX/lb