DAX-Abschläge von gut 10 Prozent in gut einem Monat - das ist zwar beileibe noch kein Crash, allerdings die stärkste Korrektur seit mehr als zwei Jahren. Mutige werden jetzt an antizyklische Chancen denken. Ihnen sei aber gesagt, dass quasi keine Aufwärtstrends mehr vorhanden sind, so dass am ehesten auf Seitwärtsgewinne geschielt werden sollte, idealer Weise mit einem gewissen Puffer.

Der Aufwärtstrend seit November 2012, aber auch jener seit September 2011 gültige sind durchbrochen. Halt bietet nunmehr am ehesten die Zone um 8600 Zähler, wo auch der 24-Monats-Durchschnitt verläuft. Aus Fibonacci-Sicht könnte der deutsche Blue-Chip-Index sogar bis etwa 8100 Zähler korrigieren, wo sich das 38,2-Prozent-Retracement der September 2011/Juni-2014-Aufwärtswelle befindet. Was machen wir nun daraus?

Im Bonus-Cap-Bereich gibt es keine wirklich interessanten Scheine, denn die weisen allesamt große Aufgelder auf, wenn man mit der Schwelle bis maximal 8000 Punkten hinunter geht. Bleiben die Alternativen Stay-High und Capped-Call. Letztere sind insbesondere in der Plus-Variante interessant. So bietet unser heutiger Investment-Tipp eine Gewinnchance von 28 Prozent, wenn der DAX bis zum 20. März dauerhaft über der Schwelle von 7800 Punkten bleibt.

Wird diese verletzt, drohen allerdings hohe Verluste: dann wird nicht der Maximalbetrag 20 Euro zurück bezahlt, sondern der Schein wird zum normalen Capped-Call mit 7800er-Basis und 9800er-Cap. Notiert der DAX am Bewertungstag beispielsweise bei 8600 Punkten, hätte der Schein nur noch einen Gegenwert von 8 Euro. Es ist ratsam auszusteigen, wenn der DAX unter 8100 Punkte fällt. Der noch etwas riskantere DAX-Stay-High SG41VU mit 7900er-Schwelle weist bis März eine Gewinnchance von 30 Prozent auf. Auch das zeigt, dass der ausgewählte DAX-Capped-Call-Plus wirklich fair gepreist ist.

Name: DAX-Capped-Call-Plus

WKN: PA1GRZ

Aktueller Kurs: 15,59 € / 15,62 €

Schwelle: 7800 Pkt.

Laufzeit: 20.03.15

Stoppkurs: 8090 Punkte im DAX

Zielkurs: 20,00 €



Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

www.smartanlegen.de / www.geldundmarkt.de