Nach einigen Tagen der Konsolidierung ist der Deutsche Aktienindex DAX 40 zum Wochenschluss wieder angesprungen. Nun gilt es, die nächste horizontale Hürde zu knacken, um sich den Weg zum vorigen Allzeithoch zu bahnen. Kann das gelingen? Von Karen Szola
Die Aussicht auf ein Ende des Zinserhöhungszyklus schiebt die Märkte zum Ende der Woche deutlich an. Auch unser heimisches Aktienbarometer DAX 40 lässt sich davon mitreißen.
Am Freitag, 15. September, hüpft der Index dynamisch aufwärts in Richtung der Marke bei 16.000 Punkten, der nächsten horizontalen Widerstandszone. Dabei entstand zwischen dem gestigen und heutigen Handel sogar eine Kurslücke, die an Bedeutung gewinnt - ein sogenanntes Breakaway-Gap -, sollte demnächst auch die 16.000er-Bastion nachhaltig geknackt werden. Dies würde den Weg bis zum Allzeithoch bei 16.529 Zählern befeuern, welches Ende Juli markiert wurde.
Übergeordnet steckt der DAX aber weiterhin in einem Seitwärtskorridor fest - siehe rot markierte Horizontalen -, der sich zwischen etwa 14.800 und 16.500 Zählern formte. Zu einem neuen mittelfristigen Signal kommt es daher erst, sobald der DAX diese Spanne nachhaltig verlässt. Auf der Oberseite entstünde ein frisches Einstiegssignal mit mittel- bis längerfristigem Ziel bis zum 17.000er-Level. Bei einem Durchbruch auf der Unterseite würde eine Korrektur ausgelöst. Ein auffälliges Anlaufziel wäre dann die Unterstützungsregion um 14.000 / 13.800 Punkten.
Aus dem kurzfristigen Blickwinkel achten Anleger bei einem schwächelnden DAX auf den Support um 15.500 Zähler, der seit Juli regelmäßig getestet wurde und bisher standhielt. Würde er aber unterschritten, dann gerät besagte Schlüsselzone um 14.800 Punkten ins Visier.
Ein nachhaltiger Ausbruch aus der genannten Range 14.800 / 16.500 Punkte ist in der kommenden Woche eher noch nicht zu erwarten. Rückenwind sollte es aber von der anziehenden Relativen Stärke geben - siehe RSL im Chart. Der Oszillator Slow Stochastik (siehe unten) ist derzeit im Begriff, nach oben zu drehen. Allerdings notiert er im neutralen Bereich, sodass dieses Signal nicht überzubewerten ist.
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