Dax und EuroStoxx50 legten am Dienstag bis zum Nachmittag je etwa ein halbes Prozent auf 11.372 und 3202 Punkte zu. Die Wall Street begann leicht erholt, nachdem Probleme von iPhone-Zulieferern am Montag Apple und damit dem Gesamtmarkt zugesetzt hatten.
Einer chinesischen Zeitung zufolge könnte der Chef-Unterhändler des Landes bald nach Washington reisen, um das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping beim G20-Gipfel Ende des Monats vorzubereiten.
Mit Spannung blickten Investoren außerdem auf die Verhandlungen über das Verhältnis Großbritanniens zur EU nach dem Brexit im März nächsten Jahres. Obwohl der Stand der Gespräche zunächst unklar blieb, stieg das Pfund Sterling um einen halben US-Cent auf rund 1,2900 Dollar. "Die Märkte scheinen zu übersehen, dass das Parlament voraussichtlich jede von Premierministerin Theresa May ausgehandelte Einigung zu Fall bringen wird", warnte Anlagestratege Michael Hewson vom Brokerhaus CMC Markets.
Außerdem schauten Börsianer nach Rom, wo die Regierung am Dienstag der EU Vorschläge für Änderungen an ihrem Haushalt für 2019 vorlegen sollte. Die Brüsseler Behörde dringt wegen der hohen Staatsverschuldung auf mehr Sparsamkeit. Trotz des drohenden Defizit-Verfahrens sei nicht mit einem Einlenken Italiens zu rechnen, sagte Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. "Wenn es die italienische Regierung jetzt schon nicht juckt, auf die Kritik der EU einzugehen, wird sie ein offizielles langwieriges Verfahren mit ungewissem Ausgang auch nicht beeindrucken." Vor diesem Hintergrund trennten sich einige Investoren von italienischen Staatsanleihen. Dies trieb die Rendite der zehnjährigen Titel auf 3,505 von 3,448 Prozent.
NORDEX MIT KURSEINBRUCH NACH ZAHLEN
Die Titel von Bayer fielen um 3,4 Prozent, womit sie am Nachmittag im Dax die rote Laterne hielten. Negative Währungseffekte bremsten den Leverkusener Konzer im dritten Quartal.
Bei den Nebenwerten sorgte Nordex für Aufsehen. Die Papiere des Windkraftanlagen-Bauers brachen um 18 Prozent ein. Preiskämpfe und maue Geschäfte drückten das Unternehmen in die roten Zahlen. Börsianer monierten außerdem einen Auftragseingang unter Markterwartungen.
In London gewannen die Papiere von Vodafone zehn Prozent und steuerten auf den größten Tagesgewinn seit mehr als fünf Jahren zu. Der britische Mobilfunker will in den kommenden drei Jahren mehr als eine Milliarde Euro einsparen. Es sei aber unklar, ob es sich dabei um einen Brutto- oder Nettobetrag handele, sagte Analyst Jerry Dellis von der Investmentbank Jefferies.
rtr