Am Dienstag ließen sich die Anleger wenig von dem Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un beeinflussen. Gestartet hatte der DAX mit Gewinnen, nachdem eine rasche atomare Abrüstung Nordkoreas bestätigt wurde. Der deutsche Leitindex kletterte deshalb auf den höchsten Stand seit zwei Wochen. Letztendlich waren diese positiven Impulse aber wirkungslos verhallt und der DAX schwächelte wieder. Deutlich wichtiger für die Anleger seien die bevorstehenden Notenbanktreffen in Europa und den USA.

Auch die Wall Street ließ sich von dem Treffen der beiden Machthaber nicht beirren und so starteten die US-Börsen kaum verändert in den Handelstag. In Singapur wurde der Abbau sämtlicher Atomwaffen auf der koreanischen Halbinsel vereinbart. Im Gegenzug dafür garantieren die USA für die Sicherheit des Landes. Die Börsianer blieben skeptisch.

Wegen des anstehenden Fed-Entscheids scheuten Investoren größere Engagements. Sie rechneten zwar fest damit, dass die US-Notenbank am Mittwoch den Leitzins um einen Viertelpunkt auf die dann neue Spanne von 1,75 bis zwei Prozent anhebt. Im Unklaren waren sie sich aber darüber, ob die Fed für 2018 noch einen oder zwei weitere Schritte nach oben signalisiert. Zur Stunde notiert der amerikanische Leitindex Dow Jones unverändert bei 25.314,02 Punkten.

Auf Unternehmensseite stand heute vor allem die Daimler-Aktie im Fokus der Öffentlichkeit. Nach dem Treffen zwischen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und Vorstandschef Dieter Zetsche, machte sich Erleichterung unter den Anlegern breit. Der Autobauer muss wegen des Vorwurfs unzulässiger Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung europaweit 774.000 Fahrzeuge zurückrufen, darunter 238.000 in Deutschland. Die Aktie stieg um knapp 1,3 Prozent. Grund dafür sei die Abwendung eines milliardenschweren Ordnungsgelds.

Anleger der Deutschen Post hatten heute keinen Grund für gute Laune. Die Aktie notierte mit mehr als zwei Prozent am Ende des DAX. Ursache hierfür war die Gewinnwarnung des Logistikkonzerns im Brief- und Paketgeschäft. Nun soll laut "Manager Magazin" der Vorstand des erst kürzlich geschaffenen Bereichs für Mobilitätslösungen, Jürgen Gerdes, gehen.