Für die gute Stimmung zu Wochenbeginn sorgte US-Handelsminister Wilbur Ross, der ein Teilabkommen im Handelsstreit zwischen den USA und China noch in diesem Monat für möglich hält. "Ich würde sagen, es besteht eine Chance von 50 Prozent, dass sie es hinkriegen", sagte Teeuwe Mevissen, Volkswirt bei der Rabobank.

Dazu kommen Anzeichen, dass die USA auf Strafzölle auf Autoimporte aus Europa und Asien verzichten könnten. "Mit dem Sprung über die wichtige 13.000er-Marke macht sich nun deutlich Erleichterung bemerkbar", sagte Timo Emden, Marktanalyst von Emden Research. "Der Startschuss für eine Jahresendrally könnte nun gefallen sein."

Die "Antikrisen-Währung" Gold verlor dagegen an Attraktivität und büßte 0,3 Prozent auf 1508,98 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) ein.

Zu den Gewinnern im DAX zählten die Papiere von Continental und Wirecard. Verlierer war die Aktie der Deutschen Börse.


Was am Montag an der Börse sonst noch wichtig war


Siemens Healthineers steigert Gewinn - Labordiagnostik bremst
Der Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers hat seinen Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr deutlich gesteigert und will auch in den kommenden Jahren seinen Wachstumskurs fortsetzen. Dabei soll das Ergebnis mittelfristig stärker steigen als der Umsatz. Während sich die Geschäfte mit der Bildgebung und der Präzisionsmedizin gut entwickeln, bleibt die Labordiagnostik das Sorgenkind der Siemens-Tochter. Wegen der anhaltenden Anlaufschwierigkeiten rechnet der Konzern mit einer Durststrecke.

Flugbegleiter wollen Lufthansa zwei volle Tage bestreiken
Passagiere der Lufthansa müssen zum Ende dieser Woche wieder mit Streiks der Flugbegleiter rechnen. Die Gewerkschaft Ufo hat zu einem 48-Stunden-Ausstand bei der Lufthansa-Kerngesellschaft am kommenden Donnerstag und Freitag (7. und 8. November) aufgerufen. Betroffen seien alle Abflüge aus Deutschland, teilte die Gewerkschaft am Montag in Frankfurt mit.

Lufthansa prüft rechtliche Schritte gegen Flugbegleiter-Streik
Die Lufthansa will den angekündigten Streik der Flugbegleiter mit juristischen Mitteln stoppen. Man verurteile den "massiven" Aufruf der Gewerkschaft Ufo auf das Schärfste und prüfe rechtliche Schritte dagegen, erklärte ein Unternehmenssprecher am Montag in Frankfurt. Gleichzeitig werde mit Hochdruck an einem Ersatzflugplan gearbeitet. Die Ufo hat ihre Mitglieder für Donnerstag und Freitag (7. und 8. November) zu einem 48-Stunden-Streik bei der Lufthansa-Kerngesellschaft aufgerufen. Bedroht sind alle LH-Abflüge aus Deutschland.

VW-Lastwagentochter Traton warnt vor schwierigem Jahr 2020
Volkswagens Lkw- und Bustochter TRATON erwartet im kommenden Jahr scharfen Gegenwind. "Wir bestätigen unsere Ziele für 2019, bereiten uns aber gleichzeitig intensiv auf ein deutlich schwierigeres Umfeld im Jahr 2020 vor", sagte VW (Volkswagen (VW) vz)-Nutzfahrzeugvorstand und Traton-Chef Andreas Renschler am Montag in München. Der Auftragseingang ging in den ersten neun Monaten um 6 Prozent auf knapp 170 000 Lkw und Busse zurück.

Telefonica Deutschland legt beim Umsatz deutlich zu - Aktie im Plus
Der Mobilfunknetzbetreiber Telefonica Deutschland (O2) hat im dritten Quartal überraschend hohe Zuwächse verzeichnet. Im Kerngeschäft mit Mobilfunkdienstleistungen erzielte die O2-Mutter das stärkste Wachstum seit der milliardenschweren Übernahme von E-Plus vor fünf Jahren, wie das Unternehmen am Montag in München mitteilte. Die Zahl der Mobilfunk-Vertragskundenanschlüsse kletterte von Juli bis Ende September um 392 000, der Serviceumsatz legte bereinigt um Regulierungseffekte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,7 Prozent zu.

British-Airways-Mutter IAG übernimmt spanische Air Europa
Die British-Airways-Mutter IAG (International Consolidated Airlines) steht vor der Übernahme der spanischen Fluggesellschaft Air Europa. Der Kaufpreis liege bei einer Milliarde Euro, teilte die International Airlines Group (International Consolidated Airlines) (IAG) am Montag in London mit. Man habe sich mit der Air-Europa-Eigentümerin Globalia verbindlich auf die Übernahme geeinigt. Der Deal soll in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres vollzogen werden. Die Behörden müssen dem Vorhaben aber noch zustimmen.

Ferrari hebt Prognose nach gutem Lauf an - Aktie zieht an
Der Luxussportwagenbauer Ferrari wird dank kräftiger Zuwächse optimistischer für das laufende Jahr. Die Prognose für den operativen Gewinn schraubte das Unternehmen nach dem schwungvollen dritten Quartal in die Höhe. Nun geht Ferrari von einem Umsatz von rund 3,7 Milliarden Euro aus und kalkuliert mit einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) von etwa 1,27 Milliarden Euro, wie Ferrari am Montag in Maranello mitteilte. Bislang hatte es lediglich geheißen, die Erlöse sollten mehr als 3,5 Milliarden Euro betragen. Das operative Ergebnis erwarteten die Italiener zuvor bei 1,2 bis 1,25 Milliarden Euro.

Sportartikelhersteller Under Armour setzt in Nordamerika weniger um
Der Sportartikelhersteller wird mit Blick auf den Umsatz für das Gesamtjahr pessimistischer. Statt eines Umsatzwachstums von 3 bis 4 Prozent rechnet der US-Konzern jetzt nur noch mit einem Anstieg um 2 Prozent, wie er am Montag in Baltimore mitteilte. Beim operativen Gewinn erwartet der Konkurrent von adidas und Puma nun allerdings das obere Ende der angepeilten Spanne von 230 bis 235 Millionen US-Dollar. Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten aber schlecht an. Im vorbörslichen US-Handel verlor die Under-Armour-Aktie zwölf Prozent.

E-Auto-Zulassungszahl hat sich nahezu verdoppelt
Elektroautos finden in Deutschland zunehmend Käufer. Von Januar bis Oktober wurden knapp 53 000 E-Autos zugelassen, rund 89 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts hervor. Beliebter sind bei den Käufern Hybride, die Elektro- und Verbrennungsmotor kombinieren. Rund 190 000 wurden davon in diesem Jahr bislang zugelassen, drei Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum.

rtr/dpa-AFX/fp