Dieser DAX-Konzern hat den Druck der aktivistischen Investoren nicht mehr standhalten können und seine Aufspaltung in den kommenden Jahren verkündet. Doch um welches Unternehmen handelt es sich? Und winken jetzt hier saftige Kursgewinne durch gehobene Werte?
Der Chemikalienhändler Brenntag gibt dem Druck eines aktivistischen Investors nach und spaltet sich in den kommenden Jahren in zwei Geschäftsbereiche auf, so die eigene Mitteilung des Konzerns am Dienstag. Der Investor Primestone hatte mehrfach eine Aufteilung des Konzerns in das Massengeschäft mit Standardchemikalien sowie den Spezialitäten-Bereich gefordert. Primestone verspricht sich davon höhere Gewinnmargen und eine Steigerung des Aktienkurses.
DAX-Konzern gibt Aufspaltung bekannt und beugt sich aktivistischem Investor
"Mit der jetzt eingeleiteten Entflechtung kreieren wir Optionalitäten und bereiten Brenntag bis 2026 auf die nächsten strategischen Schritte vor", kündigte Konzernchef Christian Kohlpaintner am Dienstag in Essen an.
Die Bereiche Brenntag Essentials und Brenntag Specialties sollen eigenständig und unabhängig werden und ab Anfang 2024 jeweils eigene gesellschaftsrechtliche Strukturen entlang der neuen Organisationsstruktur erhalten. Darüber hinaus werde die Konzernzentrale schlanker und Funktionen sowie Verantwortlichkeiten auf die Geschäftsbereiche verlagert.
Die Pläne sähen vor, dass alle Pharma-Aktivitäten von Brenntag Essentials auf Brenntag Specialties übergehen, während bestimmte Spezialitätenprodukte aus den Specialties-Segmenten an Brenntag Essentials übergehen. Mit dem geschärften Profil "werden wir das Potenzial der attraktiven Wachstumsmärkte für Spezialitäten heben, unsere Performance steigern und unsere Profitabilität deutlich verbessern", erklärte Michael Friede, Chef des Spezialitätengeschäftes.
Winken bei diesem DAX-Konzern jetzt saftige Kursgewinne?
Unter dem Strich also sehr positive Nachrichten für Brenntag-Aktionäre, die das Papier in Reaktion auf die Nachricht auch direkt anspringen ließen. Damit dürfte der DAX-Konzern seine Aufwärtsbewegung seit dem Oktober 2022 weiter fortsetzen und eventuell auch endlich den Widerstand bei 80 Euro durchbrechen.
Doch ob noch mehr Wertsteigerungen bei dem Unternehmen durch die Aufspaltung möglich sind, ist noch nicht klar, zumindest nicht so lange nicht mehr Details zu den Aufspaltungsplänen öffentlich werden. Prinzipiell können Anleger mit Blick auf diesen Aspekt allerdings frohen Mutes sein, denn Splits von Konzernen führen häufig zumindest zu kurzfristigen Wertsteigerungen.
Übrigens: Börse Online ist schon seit Längerem optimistisch für den Wert und hat ihn zuletzt bei 71,76 Euro im November zum Kauf empfohlen.
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Mit Material von Reuters
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