von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Fünf-Minuten-Basis

Trotz einer leichten Erholungstendenz bleibt die vorläufige Einschätzung des DAX noch negativ. Erst wenn der Index weiter gekauft wird, als bis zu den jüngsten Wendepunkten, würde sich das ändern. Dazu müsste er die im Fünf-Minuten-Chart sichtbare Widerstandszone bei 9540 bis 9600 Zählern überschreiten. Hier wurde im September viel gekauft, später dann vollzog dieses Areal einen Rollentausch hin zum Widerstand. Ein Ausbruch nach oben ist kurzfristig schwer vorstellbar, würde aber Spielraum bis zur nächsten charttechnischen Barriere bei 9720/30 bis 9760/70 Punkten schaffen.

Etwas wahrscheinlicher mutet ein möglicher Ausbruch unter den Bereich 9350/9420 an, wobei das hier auftretende Kaufinteresse ebenfalls nicht zu unterschätzen ist. Allerdings müssen Anleger einen Absturz unter diese Zone bis zurück in Richtung der vielfach gekauften 8900er-Kursniveaus mit einkalkulieren. Immerhin ist der Markt gemessen am prozentualen Abstand zur 21-Tage-Linie bereits leicht überverkauft, dies verspricht eine Konsolidierung / Abwärtstrendpause. Auch fiel das Handelsvolumen in den vergangenen Abwärtstagen zurück, und stieg an sobald auch der DAX sich stabilisierte (zuletzt auch gestern zu beobachten). Diese zarten Signale machen Hoffnung auf eine Bodenbildung, selbst wenn sie nur kurz anhalten sollte.

+++ NEU +++ NEU +++ NEU +++ Auf Seite 6 dieser Analyse stellen wir Ihnen spannende Zertifikate vor, mit der sie in den kommenden Stunden und Tagen von der Entwicklung des DAX profitieren können. So haben wir beispielsweise ein Derivat mit Basispreis 9350 Punkten für Sie herausgesucht, mit dem sich auf eine Bodenbildung an der nächsten Unterstützung setzen lässt. Allerdings nur mit Kleinstbeträgen von wenigen Euro, denn es verfällt wertlos, falls der DAX unter die 9350er-Marke fällt. Dafür würde bereits eine einprozentige Erholung des Marktes zu einem Plus von mehr als 80 Prozent im Zertifikat führen - eine heiße Spekulation also. Wer es lieber etwas gemütlicher angehen lässt, findet in den Tabellen aber auch eher langfristig ausgerichtete Zertifikate, mit denen auf eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung in den kommenden Monaten oder auf eine längere Korrektur setzen lässt. Anleger, die ohne großen Zeitaufwand ein passendes Produkt zur Umsetzung eines Chartsignals finden möchten, sollten die Tabellen regelmäßig im Auge behalten.

Chart 2 - DAX - Ein-Stunden-Chart mit Abstand zur 21-Tage-Linie in %

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Chart 3 - Tageschart

Im Tageschart ist das jüngste auffällige Ereignis das Abprallen der Kurse am ehemaligen Aufwärtstrend bei aktuell 9900/9950 Zählern. Aus der Position dieser Trendlinie (unterer Rand des grün markierten Korridors) lassen sich dadurch auch für die nähere Zukunft Kursziele ableiten. Negativ ist das Signal aber nicht, denn auch ein flacherer Anstieg der Kurse würde letztendlich zu Gewinnen führen, und gleichzeitig das Risiko einer schnellen Marktüberhitzung senken. Denn davor wareb die Notierungen zu schnell geklettert, um nachhaltig noch weiter steigen zu können - diese Gefahr besteht nun nicht mehr, der Markt muss ein neues Aufwärtstempo erst noch finden, wenn es mittelfristig überhaupt aufwärts geht.

Pendelt der DAX sich eher in einer Seitwärtsbewegung ein, was nach dem Rückfall unter die 200-Tage-Linie die leicht wahrscheinliche Option darstellt, ist die Zone um 8900 Zähler als Unterstützung ins Auge zu fassen. Solange hier - wie schon seit Ende 2013 - weiter gekauft wird, droht kein neuer Abwärtstrend.

Chart 4 - Wochenchart

Im Wochenchart ist der Aufwärtstrend gebrochen, hier ist Abwärtspotenzial erkennbar. Bevor die Kurse nicht mindestens 25 bis 35 Prozent unter die 200-Tage-Linie fallen, ist der Markt aus ganz langfristiger Sicht nicht als überverkauft zu sehen. Kursverluste bis an die 7500er-Marke, wo eine weitere Unterstützung liegt, sind aus dieser Perspektive durchaus möglich. Allerdings nur, wenn die 8900er-Marke nicht halten sollte. Derzeit ist dies noch offen, Anleger müssen noch nicht mit dem Schlimmsten rechnen.

Insbesondere aus dem übergeordneten Sichtwinkel wird erkennbar: Seit 2009 tendiert der Markt nach oben, und selbst Korrekturen wie der Mini-Crash in 2011 konnten den DAX nicht allzu lange vom Steigen abhalten. Diese Tendenz dürfte sich auch nach einer ausgeprägten Konsolidierung, wenn sie denn kommt, wieder fortsetzen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände























































Andreas Büchler ist Herausgeber des "Index-Radar", der größte tägliche Börsenstatistik-Report Deutschlands. Der Experte für Handelssysteme ist zudem Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft.

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